Sonntag, 24. November 2013

bottled up

In meinen Ohren spielt die Filmmusik zu "Harry Potter und der Halbblutprinz", vor meinen Augen reihen sich Bilder aus "Das Parfum" aneinander und in mir tobt... die Liebe. Es klingt verrückt und das ist es auch. Ich liege bäuchlings auf meinem Bett und fühle mich, als hätte ich eben gleichzeitig einen Schluck der Purpur-Limonade* getrunken und einen Tropfen von Grenouilles Parfum abbekommen. Ein absolut erhebendes, wunderliches und unglaublich starkes Gefühl. Und während ich so hier liege und das Wort "bäuchlings" google, weil es irgendwie so falsch aussieht, frage ich mich, weshalb der Mensch einen Liquor benötigt, welchen auch immer man auswählt, um Liebe empfinden zu können, die so stark ist, dass sie sich beinahe so anfühlt, als würde man von Innen heraus zersprengen. Und wieso muss ich nicht erst trunken sein, um das zu erleben? Warum fällt es der Menschheit so schwer, die Welt mit Liebe zu betrachten? Weshalb sehen so viele nur mit den Augen, nur das Schlechte und Zerstörende? Wenn ihr glaubt, ich hätte in der Zeit, die ich nun schon damit verbringe, Worte zu finden, die meine Gedanken ausdrücken, eine Antwort auf wenigstens eine dieser Fragen gefunden, muss ich euch leider enttäuschen. Ich habe absolut keinen Schimmer. (Ohje, jetzt muss ich an "König der Löwen" denken. "Und was meinst du, Ed?" :'D) Doch ich habe Hoffnung. Ich hoffe auf mehr Menschen, die mit Herz und Verstand denken, ich hoffe auf weitreichende Verbreitung und darauf, dass irgendwann mehr Menschen die Schönheit sehen, die diese Welt tatsächlich zu bieten hat.
"Do all things with love."
[anonymous]
 
 "Do not pity the dead, Harry. Pity the living, and, above all those who live without love."
[A. Dumbledore]
 
"Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.
Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden."

[C. Morgenstern]
 
"Love is the strongest power there is."
[J.K. Rowling]

♥ Regenschirmtier
*Purpur-Limonade werde ich nicht erklären. Wer wissen möchte, um was es sich dabei handelt, sollte "Das Kartengeheimnis" von Jostein Gaarder lesen. (:

Mittwoch, 20. November 2013

Reden & Zuhören

Gerade saß ich hier und schrieb so dies und das und hörte Harry Potter und dachte so vor mich hin, als ich das Gefühl bekam, jetzt unbedingt mal wieder etwas loswerden zu müssen. Nämlich: Redet! Redet und wenn euch die Lippen in Fetzen hängen und die Zunge lahm wird und die Stimmbänder kratzen. Was auch immer es ist, lasst es jemanden wissen. Wenn es euch schlecht geht, wenn ihr Sorgen habt, wenn ihr Angst habt und nicht weiter wisst: Es gibt immer jemanden in eurem Umfeld, der euch sicher gerne zuhört, vielleicht einen Rat oder ein paar tröstende Worte parat hat oder eben einfach nur eine Schulter zum weinen bietet. Umfeld heißt nicht automatisch, dass es Menschen sind, die ihr physisch berühren könnt. Zum Umfeld gehören auch die Leute, die weiter weg wohnen und manchmal "hören" eben diese viel besser zu. Oder anders gesagt fällt es Einigen leichter, übers Telefon oder eine e-Mail über ihre Probleme, Gedanken und Gefühle zu sprechen. Wenn nötig, auch auf Englisch. Aber nun dreht den Spieß mal andersrum! Wer hört euch zu, wenn ihr von eurem Lieblingsschauspieler oder -Sänger, einer tollen Begegnung, einem wunderherrlichen Herzmoment oder eurer derzeitigen Obsession erzählen wollt? Wer hört euch wirklich zu und ist vielleicht sogar in der Lage, sich mit euch zu freuen oder - noch besser - sich über euch zu freuen? So viele Menschen hetzen einfach nur durch ihr Leben, existieren nur, arbeiten, um des Geldes Willen, zeugen Kinder um der Nachkommen Willen, weil es das Leben so will, weil es so vorgesehen ist, aber nur wenige hören noch zu, hören wahrhaft zu und zu wenige, viel zu wenige sagen laut, was sie denken & fühlen. Weil man sie nicht lässt, ihnen die Luft nimmt, weil es für zu unwichtig erachtet wird. Dabei ist es so - und damit meine ich SOOO - wichtig, zu sagen, was einem auf dem Herzen brennt. Egal, ob es aus der Freude oder dem Leiden kommt. Habt diese Gefühle, lasst euch von ihnen durchströmen, ja. Fühlt die Angst und fühlt den Schmerz, weil sie gefühlt werden müssen ("Schmerz verlangt, gespürt zu werden."), aber bleibt nicht für euch, verschanzt euch nicht in euch selbst, sondern redet und überfordert die Menschen um euch herum damit. Wenn ihr in der Stadt seid und das dringende Bedürfnis habt, zu weinen, weshalb auch immer, dann tut das und lasst euch nicht davon abhalten, dass da Menschen herumlaufen, die gaffen und sich fragen, was los ist. Verwirrt sie. Dasselbe gilt für die Freude. Schluckt die unbändige Freude, die euch überkommt, nicht wieder herunter, nur weil es gerade nicht dran ist. Lasst sie raus, gebt ihr Raum, erzählt von ihr. Lasst die Menschen teilhaben daran. Lacht laut auf, wenn euch ein witziger Gedanke kommt. Verwirrt die Menschen. Denn das ist, was Emotionen tun. Sie verwirren diejenigen, die längst mehr Maschine und weniger Mensch geworden sind. In anderen Worten: Lebt. Seid ihr selbst. Lebt euch aus. Redet. Und hört zu.
♥ Regenschirmtier

Freitag, 15. November 2013

Unwirklich echt

Kennst du die Freude, wenn ein Mensch ein bestimmtes Wort benutzt? Kennst du die Wärme, die von deinem Bauch zur Brust hinaufklettert, wenn eine Person einer anderen einen bestimmten Blick zuwirft? Kennst du das Gefühl beim Anblick dieser Augen zu schmelzen wie ein Stück Käse? Kennst du die Sehnsucht, dich in die starken Arme eines bestimmten Menschen werfen zu wollen? Kennst du die leisen Schreie der Angst, die deiner Kehle entweichen, wenn diesen Menschen wehgetan wird? Und kennst du das Verlangen, eine Person in Decken einzuwickeln und für immer festhalten zu wollen?


Das sind sie. Meine Jungs. Die Menschen, die mich all das fühlen lassen, die mir so viele unglaublich echte Gefühle geben, obwohl sie selbst im Grunde nicht existieren. Sie sind nicht real. Und doch sitze ich hier und weine, hoffe, bete, lache & kämpfe mit ihnen. Was ich sagen will ist: Ich liebe sie. Und ich wünschte, sie wären real. Ich würde ihnen so gern so viel sagen und ihnen Ruhe und Geborgenheit schenken. Ich würde ihnen zeigen wollen, wie schön diese Welt trotz allem sein kann. Aber vor allem möchte ich sie einfach nur lieb haben. Da ich jedoch weiß, dass das unmöglich ist, muss ich wenigstens hier den Gefühlen freien Lauf lassen. Denn manchmal habe ich schon etwas Angst, vor lauter "Sam und/oder Dean" - Emotionen zu explodieren.
♥ Regenschirmtier

Montag, 11. November 2013

Ein ganz normaler Alles-Tag

Es gibt Tage, an denen gleichzeitig alles und nichts passiert. Heute war so ein Tag. Ein Tag, an dem ich verpennt, müde und mit Schmerzen am ganzen Körper erwacht bin. Aber nichts davon war schlecht, man kann fast sagen, ich habe es genossen, schlapp und verspannt zu sein. Wenn ich ehrlich bin, tue ich das noch immer, jetzt, wo der Tag sich dem Ende neigt. Was ist heute nicht passiert? Nun, heute war kein normaler Montag, an dem man aufsteht, arbeiten geht, ein wenig verbliebene Freizeit nutzt und sich wieder schlafen legt. Wenn das ein Tag im Leben eines Menschen ist, war heute ein Nicht-Tag. Gleichzeitig aber, war es ein Alles-Tag. Ein wunderschöner, grandioser Alles-Tag für mein Innerstes. Ein Herzmomente-Tag der besonderen Sorte. Jeder Tag kann ein Herzmomente-Tag werden, wenn man sich öffnet. Aber wenn ein grauer Nicht-Tag zum Alles-Tag wird, ist das eine außerordentliche Besonderheit. Heute haben sich die Herzmomente heimlich, still und leise in mein Leben geschlichen, so dass ich jetzt hier liege und in meiner eigenen Liebe fast ertrinke, weil ich sie ja nicht mitten in der Nacht aus dem Fenster schreien kann, auch wenn ich das nur allzu gern tun würde. Heute ist so viel passiert! Ich saß im Bus, mit guter Musik & schrieb an der Mail für das Herzkind. Passenger hat mich glücklich gemacht, indem er eine so ehrliche & herzliche Antwort zu meinem Eintrag schrieb. Alle Mädels, die heute mit dir darüber ausgerastet sind, haben mir ein dickes Lächeln ins Gesicht getrieben, einfach weil sie es getan haben. Jemand hat sich für meine Hilfe bedankt, auch wenn diese nur aus Worten bestand. Eine Miniprobe verlief viel positiver als ich vermutet hätte. Ich habe mit Tabea auf Englisch gefangirled. Und als ob das alles noch nicht gereicht hat, bekam ich als Sahnehäubchen von meinem Seeli die wohl schönste Nachricht der Welt geschickt. Das war der Moment, an dem ich wirklich nicht mehr an mir halten konnte und in unkontrolliertes Schluchzen ausbrach. Für manche mögen diese Momente nichts bedeuten, für mich waren sie heute die Welt. Alles.
♥ Regenschirmtier
PS: Wenn ihr Passenger noch nicht kennt, hört ihn euch bitte unbedingt an. Er ist nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch ein Juwel. Einer der echtesten Menschen, die mir je begegnet sind!