Sonntag, 31. August 2014

Klappe, die Zweite!

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich dieses Wasauchimmer nochmal heraushole, als ich es vor knapp zwei Jahren vor dem Ed Sheeran-Konzert gemacht habe. Aber heute ist mal wieder so ein Tag, der diesen Nicht-Satz verdient. Verrückt eigentlich, wo man ihn doch jeden Abend vor Augen haben sollte, schließlich ist jeder Tag irgendwie auch ein neuer Anfang, eine zweite Chance. Für mich ist morgen der Anfang von etwas Großem und Großartigem (ich geh einfach mal frech davon aus...). Man könnte es auch als zweite Chance sehen, auch wenn ich beim ersten Mal nicht mit wehenden Fahnen untergegangen bin. Aber weil die Ergotherapie noch nicht ganz das Richtige für mich war, werde ich ab morgen...Hexe! Ja, ihr habt richtig gelesen, Hogwarts hat für mich eine Ausnahme gemacht und mich mit 24 als bisher älteste Schülerin seit 300 Jahren aufgenommen (Da gab es einen Typen namens Egmondo Eggster, der eigentlich ein Squib war, sich aber mit dem abgelegten Zauberstab seines Onkels selbst einige Zaubersprüche beigebracht hat und schließlich mit 20 Jahren aufgenommen wurde... kuriose Geschichte.)! Habe ja auch lang und ergiebig geübt und nachdem ich mich jetzt zum 13. Mal beworben hatte, mussten sie einfach einsehen, dass ich eine Hexe bin und zu ihnen gehöre! Nein, Quatsch beiseite. Auch, wenn ich morgen liebend gern mit dem Zug nach Hogwarts fahren würde, wird das ein unerfüllter Kindheitstraum bleiben. Stattdessen werde ich mich in etwas ähnlichem Üben, denn auch als Erzieherin muss man manchmal zaubern können. Ich bin unheimlich gespannt darauf, aufgeregt natürlich (weil morgen!) und hab auch ein bisschen Angst. Die allerdings wird mich nicht daran hindern, die Zeit zu genießen, die auf mich zukommt. Schließlich bin ich gleichzeitig auch mutig und mir Meiner mittlerweile recht sicher. In meinem Kopf schwirren viele Fragen (Ob ich wohl die Älteste in der Klasse sein werde?), aber größtenteils freue ich mich auf alles, was kommt. Ja, sogar auf Facharbeiten und Arbeiten schreiben. ;)
♥ Regenschirmtier

PS: Bitte einmal den Blick nach oben links werfen und das Zitat lesen, bittedanke. (:

Montag, 25. August 2014

Herzmomentherbstblätter

Nun ist er vorbei, der wundervolle Reisemonat. Allerdings noch nicht ganz, denn ich sitze im letzten Zug, draußen alles schwarz, im Inneren wirbeln Gedanken und Herzmomente umher wie Herbstblätter im Wind. Es war so ein aufregender Monat, dass keine Zeit blieb, um Berichte zu schreiben. Gerne hätte ich das jeden Tag getan, oder zumindest jeden zweiten Tag, denn ich habe so viele Herzmomente gesammelt, dass ich vermutlich ein extra Glas für sie benutzen muss. Es fällt mir schwer, hier zusammenhängende Sätze hervorzubringen, weil diese farbigen Blätter sich nicht wirklich fassen lassen. Ich erhasche hier einen Blick, dort streift meine Hand den Stiel eines Blattes, aber es sind zu viele, als dass ich einen fangen könnte, ähnlich wie bei Harry Potter, als die Briefe durch das gesamte Wohnzimmer flatterten. Eigentlich müsste ich warten, bis der Wind sich legt, damit ich jeden einzelnen nehmen und ordentlich aufschreiben könnte. Aber wer weiß, wann der Wind seine Kraft verliert. Außerdem werden einige dieser Herzmomente, die auf den Herbstblättern stehen, für viele von euch nichts bedeuten. Dennoch bin ich dankbar für jeden einzelnen kleinen Piepselmoment, für jeden Menschen, den ich unterwegs getroffen habe - den Einen kürzer, die Andere länger -, für jede Zugfahrt, jede verrückte Aktion, jede ruhige Minute, jedes Konzert, einfach für allesallesalles! Ohlala, ich höre mich an, als wäre ich auf einer Weltreise gewesen.Vermutlich würde ich das allerdings nicht überleben vor lauter Freude. ;) Meine Reiseroute war folgende:
Gelernt habe ich, dass ich mir in nächster Zeit unbedingt ein Buch-Kauf-Verbot verpassen muss und nicht immer spontan Bücher von Freunden ausleihen sollte, denn sonst wird der Koffer seeehr schwer. Ich habe auch unglaublich viel über mich selbst gelernt, über das Leben, das ich führen möchte und vor allem wie ich es führen möchte. Hätte ich es nicht schon vorher gewusst, hätte ich spätestens auf dieser kleinen großen Reise gelernt, wie sehr man kleine Momente schätzen sollte und wie gut es tut, sich auf sie zu besinnen. Ich habe meine eigenen Mutproben bestanden, jede einzelne. Und ich habe es genossen spontan zu sein, weil dabei unfassbar herrliche Dinge und Gegebenheiten herauskommen. Ich bin froh von großartigen Büchern und mich in unterschiedlicher Weise berührender Musik begleitet worden zu sein. Ich habe gelernt, dass es in München Rolltreppen gibt, die sowohl hoch, als auch herunter fahren können. Ich habe gemerkt, dass ich einige meiner Freunde und Verwandten, die ich besucht habe, gern öfter sehen möchte. Und ich habe gelernt, wie wichtig Zeit im Grünen ist. Vermutlich könnte ich noch ewig so weitermachen, hab ja von Anfang an gesagt, dass der Haufen Herzmomentherbstblätter nicht gerade klein ist. Eigentlich wollte ich auch nur kurz ein bisschen danke sagen - nach oben, an alle direkt und indirekt Beteiligen, an das Wetter und nochmal nach oben - und meine Freude über das Erlebte mit euch teilen, weil ich sonst noch platze. Die Tränen rinnen jedenfalls schon. Danke!
♥ Regenschirmtier

PS: Eventuell wird es hier in nächster Zeit kleine Dosen Herzmomentherbstblätter zu lesen geben, aber das weiß ich noch nicht genau. Momente kommen und gehen ja wie sie wollen. ;)

Freitag, 1. August 2014

Just beautiful moments

Ich weiß ja nicht, was ihr letzte Nacht gemacht habt, aber ich habe dieses Buch zuende gelesen:
Es ist die Geschichte von Zach Sobiech, der vier Jahre lang mit dem Krebs gekämpft und dennoch ein positives Leben geführt hat. Nachdem er im letzten Jahr, gerade 18 geworden, gestorben ist, hat seine Mutter seine Geschichte aufgeschrieben. Viele kennen vielleicht den Song "Clouds", den Zach geschrieben hat, um sich zu verabschieden, da Briefe nicht so sein Ding waren. Damit hat er bisher unglaublich viele Menschen erreicht und berührt. Ich habe das erste Mal von Zach durch ein Video auf einem meiner mittlerweile liebsten YouTube-Kanäle namens Soulpancake erfahren. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich es gesehen habe, aber ich habe mir nicht nur die Augen ausgeweint, sondern war auch sehr berührt von seiner Lebenseinstellung und dachte die ganze Zeit nur "So möchte ich auch sein.". Zach hat mich mal wieder daran erinnert, wie ich leben wollte, und mich darin bestärkt, dass ich Menschen glücklich machen möchte und Freude und Liebe feiern will. Letzte Nacht habe ich also das Buch seiner Mutter beendet und muss sagen, dass es Zach gut widerspiegelt - zumindest von dem, was ich weiß. Natürlich ist es irgendwo ein trauriges Buch, es geht immerhin um einen sterbenden, leidenden Teenager, aber hauptsächlich ist es voller Hoffnung und Liebe. Ich bin froh, dass ich mir, einer Eingebung folgend, während ich die ersten Seiten las, in einem 1€-Shop einen Textmarker gekauft habe. So kann ich jetzt ein paar Zitate mit euch teilen und sie für sich selbst sprechen lassen. Ich möchte nicht bewirken, dass ihr alle unbedingt das Buch lest (Nur so viel: Ich hab es da, es ist auf englisch, ausleihen ist möglich. ;)) oder euch eingehend mit Zach und seiner Familie beschäftigt. Dennoch wäre es schön, wenn ihr hiervon etwas mitnehmt, so wie ich ganz doll viel mitgenommen habe und weitertragen werde.
♥ Regenschirmtier