Samstag, 30. März 2013

Wanted! Please help!

Heute haben wir begonnen Kisten zu packen, denn bald wird ja umgezogen. Und womit ging es natürlich los? Mit dem Bücherregal meines Bruders. Und während ich allerlei eigene alte Bücher - unter anderem meine Erich Kästner-Bücher & Pu, der Bär [: - und Kassetten wiedergefunden habe, musste ich wiedermal an den Jungen aus der grauen Welt denken. Aber vor allem dachte ich, wie blöd es ist, dass ich ausgerechnet DIESES Buch nirgends wiederfinde. :( Wobei ich mir noch nicht mal sicher bin, dass es überhaupt ein Buch ist. Es könnte nämlich durchaus auch sein, dass ich das nur geträumt habe und mir einbilde, es wäre ein Buch. Trotzdem habe ich mir gedacht, wenn ich hier ein bisschen davon erzähle, schreit vielleicht jemand "Jaaaaaaah, das kenne ich!" und sagt mir, wie das Buch, falls es denn existiert, heißt, damit ich es finden, kaufen & wieder lesen kann. Also, wenn euch irgendetwas von dem, was jetzt folgt, bekannt vorkommen sollte, bitte - BITTE!!! - kommentiert alles, was euch dazu einfällt! Vielen Dank im Voraus. ;)
Erstmal die harten Fakten: Ich habe keine Ahnung, wie das Buch heißt, ich glaube aber, es im Englischunterricht gelesen zu haben, muss aber nicht sein. Sehr lang war es nicht und auch kein Hardcover. Ich weiß noch sehr genau, dass es darin um einen Jungen geht, der in einer Welt lebt, wo alles grau ist. In dieser Welt gibt es keine Familien wie wir sie kennen, sondern einige Frauen sind berufsmäßig Geburtsfrauen und den Paaren werden anschließend Kinder zugeordnet. Genauso läuft es mit allem weiteren: Haus, Nahrung, Beruf. Um letzteres dreht sich im Grunde das Buch. Denn dieser Junge, der im übrigen im Gegensatz zu seinen Eltern und seinem Bruder (ich bilde mir ein, es sei ein Bruder gewesen) helle Augen hat, ist in der Abschlussklasse seiner Schule und soll nun seinen Beruf zugeordnet bekommen. Während er mit seinem Schulfreund im Hof Ball spielt bemerkt er kurz etwas merkwürdiges, was sich dann als farbige Reflektion herausstellt. Denn dieser Junge soll einen ganz speziellen Beruf bekommen, den immer nur ein Auserwählter der Stadt (oder Welt oder wasweißich) ausüben kann, weil man dazu die Gabe besitzen muss, hinter die Dinge zu sehen. Er soll lernen, dass es Farben gibt. Dann ist bei mir ein großes graues Geknautsche im Kopf und am Ende, so bilde ich mir ein, flieht der Junge aus dieser Stadt und rutscht einen vollgeschneiten Berg hinunter, wo er wahrscheinlich erfriert.
...ja. Nun, ich hoffe auf Anstöße!! Das kann mein Gehirn sich einfach nicht selbst ausgedacht haben! O:

♥ Regenschirmtier

Freitag, 22. März 2013

Allein

Kennst du dieses unglaublich starke Gefühl, dass du dich unbedingt verlieben möchtest? Du siehst einen schönen Menschen und denkst dir "Ja, mit dem könnte ich es mir vorstellen.", aber es geht nicht, denn dieser Mensch weiß ja nichts von deinen Gedanken, weiß vielleicht nicht einmal, wer du bist. Und dann tut es so weh, auch wenn es eigentlich kein richtiger Schmerz ist. Es ist eher so ein Druck, dazu ein unbestimmtes Gefühl, nicht Liebe, nicht Angst, nicht Einsamkeit, nicht Trauer, aber irgendwas dazwischen. Und wieder kommen die Tränen und du denkst, du willst dich nicht verstecken und lässt sie einfach laufen. Du bist es leid, dass alle zu dir sagen, du sollst nicht daran denken, nicht danach suchen, bei ihnen war es ja auch so. Sie wollten gar keinen Freund und schwupps, plötzlich war er da. Aber du kannst das nicht abstellen, nein, du willst dich verlieben. So sehr, dass es dich beschäftigt. Jeden Tag.
Du siehst zu, wie andere sich neu verlieben, wie sie glücklich sind, heiraten oder eben doch unglücklich verliebt bleiben oder sich wieder trennen. Aber egal, was ihnen passiert, du bist allein. Allein mit dem Willen, dich zu verlieben. Ohne eine Möglichkeit, dich diesem Willen zu entziehen. Ohne eine leise Ahnung, wie du das anstellen könntest. Du hast aufgehört ihnen vorzuwerfen, dass sie dir wehtun. Weil es quatsch ist. Du selbst tust dir weh, mit Gedanken über Dinge, die womöglich geschehen könnten und Dinge, die wohl nie geschehen werden. Du selbst bist auch für den Druck verantwortlich, der dich quält. Ja, du möchtest dich verlieben. Du willst alles, was dazugehört tragen und ertragen. Doch du kannst es nicht erzwingen. Und niemand kann dir helfen. Denn damit bist du wirklich allein.

♥ Regenschirmtier

Dienstag, 19. März 2013

Zwei Wölfe

"Hört, ich will euch eine kleine Geschichte erzählen: Nach dem schrecklichen Krieg mit den Bleichgesichtern waren mein Mann und ich für Kokoum wie Vater und Mutter. Er war noch klein und brauchte unsere Fürsorge. Der Zorn über den Tod unserer Kinder machte unser Herz schwer. Als wir einmal am Abend am Feuer saßen, sprach Kokoums Großvater: "Manchmal fühle ich mich, als würden zwei Wölfe in meiner Brust miteinander kämpfen. Der eine ist aggressiv, rachsüchtig und will zerstören. Der andere ist sanftmütig, liebevoll und nimmt Anteil am Leben anderer." Da fragte der kleine Kokoum: "Welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf, Großvater?" Und dieser antwortete: "Der, den du fütterst, mein Junge!""


Jedes Mal, wenn ich diese Geschichte gehört habe, erfasste mich ein Gefühl der Ruhe und der Freude. Augenblicklich gingen mir wieder Millionen viel zu schneller Gedanken durch den Kopf, prallten links und rechts an die Schädelplatten wie wildgewordene Flummies und drehten zwischendrin Loopings, als wären meine Gehirnwindungen eine Achterbahn. Am Ende jedoch, blieb nur ein Gedanke in dicken, fetten großgeschriebenen Buchstaben stehen: Er hat recht! Diese Worte stammen ja augenscheinlich von einem Indianer, niemand sonst redet von "Bleichgesichtern" und "Wölfen in der Brust". Und trotzdem, hätte dieser Mann Sirius Black getroffen, ich wette, sie wären sich so einig gewesen, wie sonst niemand. Jeder von uns hat diese zwei Wölfe in seiner Brust, eine helle und eine dunkle Seite. Aber welcher Wolf stark ist, welche Seite mehr leuchtet, das ist allein unsere Entscheidung. Ja, unsere Umwelt prägt uns, sehr stark sogar. Und dennoch ist jeder von uns für seinen Wolf verantwortlich. Viele Menschen schenken dem aggressiven Wolf mit dem dunklen Fell zu viel Nahrung, so dass ihnen scharfe Zähne und Krallen wachsen und ihr Blick auf das Leben und die Menschen in ihrem Umfeld getrübt wird und der Groll in ihrem Herzen wächst. Ich wünschte so sehr, diese Menschen könnten so einfach erkennen, dass etwas schief läuft, die Seite wechseln und ihr Winterfell abschweifen wie Kokoum das getan hat. Ich wünsche euch, dass ihr den liebevollen und sanftmütigen Wolf füttert und erkennen könnt, wie schön das Leben ist. Und selbst, wenn es schwer fällt und der dunkle Wolf zum Kampf aufbegehrt, könnt ihr ihn besiegen! Mit Geduld, Liebe & dem Blick für die wundervollen kleinen Dinge im Leben. Und ohne Groll im Herzen. (:

♥ Regenschirmtier

Mittwoch, 13. März 2013

Du bist schön für mich - innen & außen!

Fragt ihr euch nicht auch manchmal, warum die Menschen, die einem draußen über den Weg laufen, alle so griesgrämig schauen? Warum die meisten von ihnen schwarz tragen und warum jemand, der ein bisschen aus der Masse heraussticht, böse Blicke zugeworfen bekommt? Ich frag mich das ja schon relativ oft. Nicht, weil ich dann eingeschnappt oder gar verletzt wäre, weil ich komisch gemustert werde - im Gegenteil! Aber es macht mich doch traurig, mitzubekommen, wie viele Vorurteile die Leute so haben. Besonders, was das Aussehen angeht. Erst heute habe ich mit einigen Freunden darüber geredet und fast jeder von uns konnte eine Geschichte beisteuern, bei der über einen selbst oder die andere, ihr unbekannte Person schlecht geredet wurde. Nicht selten fielen da Worte wie "fett", "zu dürr" oder "hässlich". Im September letzten Jahres habe ich schon einmal darüber geschrieben, wie schwer es ist, sich über Menschen, die man nicht kennt positive Gedanken zu machen. Seitdem versuche ich, mich in dieser Hinsicht zu verbessern. Denn "your beliefs don't make you a better person, your behaviour does." und was bringt es mir, schlecht über Menschen zu denken, mich aber heuchlerisch nett zu verhalten? (Immer diese rhetorischen Fragen, nenene!) Trotzdem denke ich, dass man Menschen niemals nach ihrem Aussehen beurteilen sollte. Egal, ob es um die Hautfarbe, den Taillenumfang oder irgendwelche ...ich nenne es mal "Kriegsmale" geht. Ob eine Person, die ziemlich dick ist, sich das selbst angefressen hat oder an einer Krankheit leidet, kann ich doch, bevor ich sie kennengelernt habe, gar nicht wissen. Und meist liegen selbst Ersterem noch Erkrankungen zugrunde. Das genaue Gegenteil wäre dann also beispielsweise die Schilddrüsenüberfunktion, welche dazu führt, dass der Mensch extrem dünn ist. Ich glaube, man möchte nicht jeden Tag erklären müssen, dass man genug isst und NICHT magersüchtig ist.
Dass man auf so etwas hingewiesen wird oder dass Leute darüber reden, fördert das Selbstbewusstsein und vor allem auch das Selbstbild dieser Menschen natürlich auch nicht besonders. Vor allem dafür gehört den Lästermäulern mal ein hellblaues Auge verpasst. Oder wenigstens ein blauer Fleck am Oberarm.
Was die "Hässlichkeit" angeht - Entschuldigung, aber wer von uns hat die Erlaubnis erhalten, darüber urteilen zu dürfen? Ja, ich finde auch nicht jeden Menschen schön, den ich treffe (die meisten jedoch schon!), aber 1. sollte das nicht den Blick für die Person als Ganzes trüben und 2. wird ein Mensch umso schöner, je besser wir ihn kennen bzw. je schöner wir die Dinge finden, die er tut. Die Taten sind das Wichtige! Was kümmert mich, ob jemand ein Gesicht voller Pickel hat, wenn er dafür tolle Texte schreibt? (Und noch so eine rhetorische Frage, hachja...)
Um dem Ganzen nochmal ein Fazit zu geben: 1. Ich bitte euch, seht euch selbst, wie ihr seid, aber nehmt euch auch so und lasst euch von anderen nichts Schlechtes einreden! 2. Urteilt nicht vorschnell über Menschen, wenn ihr nicht wisst, wie schön ihr Inneres ist! 3. Seid einfach ihr selbst, denn so seid ihr am besten! Und damit sage ich nun doch endlich mal: Gute Nacht!
 
♥ Regenschirmtier

Freitag, 8. März 2013

Musikliebe

Heute ist mal wieder so ein Tag. So ein Tag, wo ich einfach sterben könnte vor lauter Liebe. Menschenliebe, aber hm, ich muss es leider sagen, vor allem gerade unfassbar krasse MUSIKLIEBE! Ich fühle mich, als würde ich in den nächsten Sekunden implodieren, angefangen beim Herzen würde alles ineinander verschmelzen, wie wenn man Plastik über Feuer hält. Oder vielleicht ist es doch eine Explosion, bei der am Ende nur millimeterkleine Fetzen von mir übrig bleiben. Eigentlich ist es auch egal, in welcher Weise es jetzt passiert. Fakt ist, dass es sich so anfühlt, als ob. Und ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Kann man überhaupt vor Musikliebe sterben? Und damit meine ich nicht sich einen Genickbruch beim Headbangen zuzuziehen oder bei einem Konzert der "Randfichten" von einem hohen Stein zu fallen. Es geht einzig und allein um das unbeschreibliche, aber soooo starke Gefühl in meinem limbischen System. Eine Frage für Dr. House: Kann ich mir eine Überdosis Musik geben und im Rausch daran sterben? Denn wenn das möglich ist, möchte ich das bitte, wenn ich weiß, dass meine Zeit gekommen ist, tun. Ob ich dann Beethovens "Eroica" oder Rauschis "Weiter" höre, wird sich zeigen. Hauptsache, ich verliere vorher nicht mein Gehör und niemals dieses Gefühl der absoluten Musikliebe, das jegliche Droge ersetzt und mich millionenfach glücklicher macht als Schokolade! Ahhhhh, das ist dieser Moment, wo ich einfach nur im Zimmer herumhüpfen will, die Musik ganz laut gedreht. Der Moment, den ich mit EUCH auf einem Konzert verbringen will, total verschwitzt, mit rauher Stimme vom vielen Singen, aber überglücklich. Der Moment, wenn nichts davon möglich ist, weil nebenan der Bruder schläft und der Beamer immer noch nicht erfunden wurde. Aber auch der Moment, in dem man sich so uuuuuuuuuunheimlich über all die Menschen freut, mit denen man solche Momente erleben konnte, sich daran erinnert und dadurch die Musikliebe auf ein vielfaches steigert. ICH STERBE, FREUNDE! Mit Tränen in den Augen und einem Lächeln der fettesten Art im Gesicht! Danke dafür.
♥ Regenschirmtier

Dienstag, 5. März 2013

Grünbuntgestreift

Ich bin ja der Meinung, darauf sollte man öfter anstoßen. Und wenn es nur mit Orangensaft ist. Was nützt es, wenn man maximal zweimal im Jahr verlauten lässt, dass man jemanden mag und froh & dankbar ist, diese Person in seinem Leben zu wissen? Ich glaube, vielen Menschen fällt das gar nicht auf, was sie alles haben. Und damit meine ich nicht den Luxus eines funktionierenden Smartphones, eines fahrenden Autos und eines automatischen Tores an der Hauseinfahrt. Diese Dinge sind verschmerzbar, so etwas brauche ich nicht zum leben. Ich rede von den Beziehungen, die wir im Laufe unseres Lebens eingehen. Ob das nun die Deutschlehrerin, der beste Freund oder ein potentieller Partner ist, tut nichts zur Sache. Natürlich werde ich nicht zur Bäckerin gegenüber gehen und ihr sagen, dass ich mich glücklich schätze, jede Woche bei ihr ein Brot kaufen zu können. Das wäre einfach gesagt, übertrieben. (Wobei es schon einen gewissen Reiz hätte, ihr Gesicht danach zu sehen.) Aber was spricht gegen ein Lächeln im Gesicht und ein "Danke", wenn man das leckere Sonnenblumenkernebrot mit nach Hause nehmen darf? Genau, nichts.
Und das ist etwas, was mir den Tag verschönt und
gezeigt hat, dass ich das Richtige getan habe, als ich meinem Brüderchen "Die Stadt der träumenden Bücher" zu lesen gab. (:
Das Leben macht so viel Druck, man muss die Schule schaffen, dann erfolgreich studieren oder eine Ausbildung machen, arbeiten, eine Familie gründen, etc. Es gibt so viele Baustellen, an denen man gleichzeitig die Schaufel schwingen muss. Aber davon sollte man sich nicht die Luft nehmen lassen. Und ich finde, das geht am besten, indem man positiv ist. Natürlich bin auch ich manchmal überfordert mit meinem Leben und sehe alles schwarz, aber das geht wieder vorbei, die Sonne kommt wieder heraus und man kann seine bunten Flügel wieder ausbreiten, um das Leben zu genießen. Man bekommt viel mehr zurück, wenn man freundlich & dankbar ist und die Sonne im Herzen scheinen lässt.
Das hat heute wieder einen kleinen perfekten Moment ergeben. Mit Rauschi-Musik in den Ohren und Sonne im Gesicht bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Ein wunderbarer Herzmoment, meine eigene kleine Privatparty. So wunderbar, dass mir tatsächlich eine Träne die Wange hinunterrollte. Ja, es geht immer weiter. Wenn ihr Hilfe beim Aufstehen braucht, sagt mir Bescheid.
 
♥ Regenschirmtier