Dienstag, 25. März 2014

Happiness is not a limited resource

Dieser Satz hängt mir seit ein paar Tagen im Kopf herum. Er stammt aus diesem Video und ist Teil der wunderguten Gedanken von Christopher Aiff. Für mich bedeutet dieser Satz so viel. So, so viel. Ich habe mich entschieden glücklich zu sein. Das muss man im Grunde jeden Tag wieder entscheiden, denn es ist nicht immer ganz so einfach, wie es vielleicht klingen mag. Aber es ist wichtig zunächst einmal generell den Entschluss zu treffen, ob man sein Leben traurig oder wütend oder eben glücklich verbringen will.
Ich merke täglich, wie schwer es sein kann, wie man sich auch in den kleinsten Dingen immer wieder für den freundlichen, glücklichen, positiven Weg entscheiden muss. (Dies ist ein freiwilliges Müssen.) Unsere Gesellschaft gibt uns das Gefühl, schlechte Dinge sagen zu müssen. Oder zumindest habe ich das Gefühl, dass dies ein von der Masse beeinflusstes Tun ist. Ja, wir sind die Masse, wir entscheiden doch, was wir sagen, denken, tun wollen. Und trotzdem habe ich das Gefühl, dahin gedrängt zu werden. Und gerade deswegen müssen WIR lernen, dass es anders geht und dass es anders besser ist. So viel besser!
Ein kleines Beispiel: Ich saß am Samstag mit meiner Schwester und einer lieben Freundin zusammen in der Küche und wir haben gequatscht und uns über dies und jenes unterhalten. Eine von uns, ich weiß gar nicht mehr, wer, hat den anderen ein Foto von einem Mädchen gezeigt und das erste, was mir einfiel, war ein negativer Kommentar über ihr Aussehen. Leider ist mir der auch sofort aus dem Mund gefallen, woraufhin Booki sagte: "Du bist aber fies." Das brachte mich zum Nachdenken... Ja, mistverdammte Kacke, ich war fies. Aber ich wollte es nicht sein! In dem Moment, wo der Gedanke nämlich kam, dackelte schon der nächste an, um den Fiesen zu zertrampeln und sich positiv in mir breit zu machen. Nämlich: "Ihre Haare sehen schön aus." Etwas relativ Banales kann so weh tun, wenn es negativ gesagt wird, aber diesen Satz zu hören würde doch jeden freuen. Warum also habe ich das Gefühl, etwas Schlechtes über eine Person sagen zu müssen, die ich nicht einmal kenne, obwohl ich das gar nicht will? Warum sage ich es im Endeffekt doch, um dann Schuldgefühle zu haben? Ganz einfach: Ich bin noch nicht dort, wo ich sein will. Aber ich bin auf dem Weg, denn der positive Gedanke, der dicke, fette, fröhlich bunte Gedanke war ja da. Nur zu langsam, zu träge, einfach noch nicht schnell genug. Ich kämpfe, dass dieser Gedanke irgendwann nicht mehr kugelrund sein muss, um die anderen platt machen zu können. Er soll ein ganz normaler Gedanke sein, wie alle anderen auch aussehen und keine Panzerstatue haben müssen. Irgendwann möchte ich nicht mehr die von der Masse vermittelten Dinge rauslassen, sondern ich sein und tatsächlich so, wie ich es entschieden habe: Freundlich, glücklich und positiv. Dass es schwer ist, glücklich und nett zu sein, zeigt nur, wie traurig und kaputt wir Menschen eigentlich sind. Denn es sollte leicht sein, viel leichter, als Böses über andere zu verbreiten und sie zu beleidigen. "Die Entscheidung glücklich zu sein ist keine, die die existierende Traurigkeit nicht berücksichtigt oder verschmälert. Es ist eher ein bewusster Entschluss, sich auf das Gute zu konzentrieren und aufrichtiges Glück zu kultivieren. Glück ist keine begrenzte Ressource." Das ist, was Chris Aiff gesagt hat und was ich für mich als richtig erachte. Danach versuche ich zu leben und andere zu behandeln.
Es gibt so viel Zauberschönes in dieser Welt, so viele wundergute Menschen, so viel zu erleben und so viel, worüber man sich freuen kann. Ich hoffe, ihr Lesenden trefft die Entscheidung FÜR das Positive, für das Glück und dafür, freundlich zueinander zu sein. Denn mit jedem, der hinzu kommt, wird die Welt ein schönerer Ort. Und nun: Hinaus! Genießt die Sonne, die Musik und die Menschen, die euch umgeben! (:

♥ Regenschirmtier
 
PS: Hier noch ein Lied, was jeder bitte mal hören muss. Bittedanke.

Samstag, 8. März 2014

Warum ich?


Manchmal, wenn ich so irgendwo herumliege oder -sitze oder -stehe, so wie im Moment auf Katrins Podest mit Blick aus dem Fenster, wo der wunderherrliche Sonnenschein die Michaelkirche (!) und die Bäume bescheint und der hellblaue Himmel mir mal wieder zeigt, wie schön diese Farbe dann doch ist, in solchen Momenten denke ich auch manchmal "Warum ich?". Wenn ich das jetzt hier so schreibe und lese, sieht es aus wie eine negative Frage. Als ob man sich erkundigt, weshalb gerade man selbst diese Scheiße erleben muss. Zumindest klingt sie gerade so, wenn ich sie einfach so in meinen Ohren hängen habe. Aber genau wie Ed, welcher der Fragende da oben ist, stelle ich diese Frage nicht im negativen Sinne. Nein, oh nein, das sind genau die Momente, in denen ich vor mich hinstarre und mich frage, ob all die Dinge, Menschen, Ereignisse und kleinen & kleinsten Gegebenheiten in meinem Leben wissen und wirklich und wahrhaftig verstehen, wie viel sie mir bedeuten und wie dankbar ich für sie bin. Ich sitzesteheliege wo auch immer ich mich dann gerade befinde und sehe nichts und gleichzeitig alles und jeden. Wie eine Parade ziehen sie an mir vorbei, Bücher, Musiker, Lieblingsmenschen, minikleine Herzmomente, Serien, Schauspieler, Lieder, Worte, große Herzmomente, Menschen, die ich nicht soo gerne hab, aber die mir trotzdem so viel gegeben haben, Orte, riesengroße Herzmomente.... ALLES. Durcheinander. Einfach weil. Und dann kommen die Tränen, Tränen der Freude und Liebe und der Fassungslosigkeit anhand all dieser Beweise für die Schönheit der Welt und des Lebens und schwups, ist ein neuer Moment für mein Marmeladenglas geboren. Lebendig zu sein, ist schön. Ich weiß nicht, ob das Komma tatsächlich da hin gehört, aber der Satz ist so richtig und wundergut und zauberschön und ich wünsche einem jeden Menschen, dass er so lebendig wie möglich ist und dankbar, sowohl für das, was er hat, als auch für das, was er nicht hat. Auch heute noch einmal: Danke, dass es euch gibt!
♥ Regenschirmtier

Mittwoch, 5. März 2014

Taschenlampenkinder

Es kennt wohl jeder die grafische Darstellung des Herzschlages, schließlich wird sie immer und überall verwendet. Aber nun stellt euch mal vor, wie der Herzschlag immer schneller und schneller wird, immer höhere, aber kürzere Bögen zieht, die zu immer steileren Spitzen werden, bis es im Endeffekt zick-zack-zick-zack von ganz oben nach ganz unten schlägt, ohne groß in der Mitte zu verweilen. Jetzt blendet mal aus, dass dies ursprünglich der Herzschlag war, um den es ging, sondern stellt euch das als Stimmungsdiagramm vor. Wie die Stimmung in Sekundenschnelle hochschnellt, dort eventuell, aber nur, wenn wir Glück haben, ein kleines Weilchen verbleibt und anschließend in rasanter Geschwindigkeit wieder nach unten rauscht, um auch dort nicht lang Halt zu machen. Schließlich muss es weitergehen, die Laune muss so schnell von Sonne zu Regen wechseln, dass nicht einmal Zeit für einen Regenbogen bleibt. Natürlich darf hier die passende Musik nicht fehlen. Ganz oben angekommen kann man Pharrell Williams bereits tanzen sehen und aus seinem Hut ertönen die wahrlich fröhlichen Klänge von "Happy". Am untersten Grund der Stimmungspyramide befindet sich für mich zur Zeit ein unglaublich schöner, aber sehr trauriger Song meines geliebten Passenger namens "Golden Leaves". Hört sie euch an, sie sind die genauen Gegenteile! Hoffnungsvoll und ohne Hoffnung, fröhlich und traurig, tanzend mit glänzenden Augen und weinend mit geschlossenen Augen, bunt und graugetönt. Das sind die beiden Stimmungsbilder, die im Moment abwechselnd in mir herumschwirren und - so kurios es klingen mag - manchmal sogar gleichzeitig. Die eine versucht die andere auszustechen und die Überhand zu gewinnen. Gestern und heute war es das grau, was mich ganz eingenommen hat. Überall in meinem Körper, in meiner Seele, vor meinen Augen hing dieser graue Nebel, dick und fest, ein bisschen wie der Nebel, den Dementoren mit sich bringen. Doch dann gibt es wieder diese Momente. Wenn Menschen daher kommen, durch den Nebel deinen Namen rufen und mit ihrer superhellen, riesengroßen Taschenlampe nach dir suchen. Sowohl gestern, als auch heute gab es diesen einen Moment für mich, der mich wieder zurückgeholt hat und mir gezeigt hat, dass der Nebel nur vorübergehend hier herumsteht und sich bald wieder ganz verzieht. Heute morgen war das ein Kunde, den ich am Telefon hatte (still working at the Call Center ;)), und für den ich etwas sehr kulant war, woraufhin er sich sehr ehrlich gefreut, bedankt und mich mit Komplimenten bedacht hat. "Sie kennen mich doch gar nicht und trotzdem sind Sie gleich so sympathisch und machen das für mich. Vielen Dank." So ein Satz bringt Licht in mein Leben. Doch es müssen nicht immer Worte sein, aus denen der grelle Schein der Taschenlampe besteht. Gestern gab mir eine Kollegin einen Schnipsel, den sie von einem Zettel abgerissen hatte, auf dem Stand "Nimm dir, was du brauchst":
Und damit: Gute Nacht an alle meine Taschenlampenkinder da draußen! Danke, dass es euch gibt.
♥ Regenschirmtier

Samstag, 1. März 2014

"Oh nein!"

Hallo liebes eventuell hier lesendes Wesen,
"Oh nein!" - Das schwebte mir gerade durch den Kopf, als ich bemerkte, dass ja nun bereits der März angebrochen ist und ich den ganzen Februar keine Gedanken zusammengebracht habe, die man hier zu lesen bekam. Woran das liegt ist schwer zu sagen, denn Gedanken hatte ich wohl. Viele, teilweise verwirrend, teilweise sehr klar und oft wollte ich sie auch gern hier mit dir teilen. Aber der Februar (und auch der Großteil des Januar) war ein sehr ereignisreicher Monat, der mir wenig Zeit ließ, die Gedanken so sprießen zu lassen, wie ich sie gern hätte wachsen lassen, um aus dem, was ich mir als Notizen aufgeschrieben hatte, etwas Vernünftiges zu machen. Zu einem guten Schluss zu kommen oder, sofern es nichts in irgendeiner Weise lehrreiches ist, wirklich künstlerisch zu sein. Das ist ja schließlich, was diesen Blog ausmacht. Selbst wenn ich Zeit gehabt hätte, haben sich weder mein Hirn, noch mein Herz überreden lassen, ein wenig am Ohm zu knabbern (hier verweise ich an Walter Moers' "Die Stadt der träumenden Bücher") und meine Finger über die Tastatur tanzen zu lassen. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändert, da auch mir das Schreiben fehlt...
"Oh nein!" - Das ist genau das Gegenteil von dem, was ich denke, wenn ich das Wort "März" lese und NICHT an diesen Blog denke. Denn der März ist dieses Jahr besonders. Es wird mein Megamärz. Erstmal wird mein liebstes Schwesterlein 20 Jahre alt (Hilfeeee!!) und danach folgen vier großartige Ereignisse. Drei davon sind Konzerte verschiedener Künstler, die ich mit unterschiedlichen Personen besuchen werde, eins davon verbunden mit einem verlängerten Wochenende am anderen Ende des Landes. Ich weiß gar nicht, auf welches ich mich am meisten freuen soll. Den guten Schluss bildet der Besuch einer wundervollen Person, die ich schon lang nicht mehr gesehen habe und auf deren Umarmung ich mich sehr freue. Nebenbei bin ich mehr oder weniger fleißig dabei Bewerbungen zu schreiben, damit ich im Herbst eine neue Ausbildung beginnen kann. Eine ist ja bekanntlich nicht genug. ;) Sonst passiert innerlich unglaublich viel, aber davon hoffe ich bald erzählen zu können, das würde jetzt den Rahmen sprengen. Zumindest ist jetzt bekannt: Ich bin noch am Leben! Lass es dir gut gehen, toller Mensch!

♥ Regenschirmtier