Samstag, 24. November 2012

Goodnight and Joy be with you all!

Ich bin dieser Tage so mit dem Fahrrad durch die Kante gefahren und habe dabei wie üblich Musik gehört. Ed Sheeran. Nachdem "Give me love" zuende war, kam eine längere Pause und der hidden track "The Parting Glass" begann wie immer wundervoll und ausdrucksstark in meinen Ohren zu erklingen. Während ich so vor mich hinfuhr und dieses herrliche Stück Musik hörte, kam mir der Gedanke, dass dieses Lied unbedingt auf meiner Beerdigung gespielt werden soll. Am liebsten würde ich es irgendwann mal selbst aufnehmen, in ebendieser a capella - Version.
Ich meine, stellt euch das mal vor. Da ist jemand gestorben und auf seiner Beerdigung wird ganz am Ende ein Lied abgespielt, das die Person selbst singt. Er ist und bleibt tot, doch für diese paar Augenblicke ist es den Trauernden möglich, seine Stimme noch einmal zu hören und das mit einem Lied, mit dem der Verstorbene sich verabschiedet und das vielleicht sogar etwas Trost spenden kann. Wäre das nicht wunderbar? Darum beneide ich ja heimlich alle Musiker so ein bisschen: Es wird für immer und ewig Aufnahmen von ihnen geben, sie lassen etwas zurück, was bleibt, wo man sie nochmal erleben kann. Natürlich, Erinnerungen bleiben auch, aber ich denke, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen "die Stimme noch einmal hören" und "sich die Stimme noch einmal vorstellen". Denn irgendwann geht die Stimme verloren. So aber bleibt sie.

                But since it falls unto my lot that I should rise and you should not
             I'll gently rise and I'll softly call "Goodnight and joy be with you all!"

Denkt ihr da eigentlich auch manchmal drüber nach? Wie eure Beerdigung mal aussehen wird oder sollte? Weil ich da wirklich immer mal drauf komme, eben in so Momenten wie oben beschrieben. Ich möchte beispielsweise saugern, dass am Ende "The Parting Glass" gespielt wird. Ob ich das bis dahin mal selbst aufgenommen habe, weiß ich nicht, aber dann soll es bitte definitiv die Version vom tollsten Eddie sein! Und wenn da jemand was über mich erzählt, dann bitte nicht, welche Erfolge (oder Misserfolge, hehe) ich im Berufsleben aufweisen konnte oder solchen Schnulli. Nein, wenn, dann erzählt doch bitte darüber, was ich für ein Mensch war. Da kam mir eben übrigens noch der Gedanke, dass es doch schön wäre, dem Testament (sofern man denn eins hat) einen Brief beizulegen, der dann bei der Beerdigung vorgelesen wird. Eine Verabschiedung sozusagen. Das wäre doch auch schön. Und es soll bitte nicht nur geweint werden, warum darf man eigentlich auf einer Beerdigung nicht auch mal lachen? Und draußen, am Grab, bekommt jeder Anwesende einen Luftballon, alle in unterschiedlichen Farben und diese werden auf ein Zeichen losgelassen und gen Himmel geschickt. Das stell ich mir toll vor! (:
♥ Regenschirmtier
 
PS: Bald ist der 3. Dezember! Wir dürfen nicht vergessen, an Regine zu denken und ihr einen Luftballon zu schicken!
PPS: Zu diesem Thema gibt es noch so viel mehr zu sagen, aber hätte ich all das jetzt hier rein gepackt, wärt ihr beim Lesen womöglich eingeschlafen. ;)

Samstag, 17. November 2012

Ein großes Ereignis

Ich bin gerade so beseelt. Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Oder vielleicht doch, vielleicht geht es euch auch manchmal so. Vielleicht habt auch ihr schon diese (ich kann es nicht anders ausdrücken) Herrlichkeit erfahren. Diese wunderbare Erfahrung gemacht, die nur "klassische Musik" (im weiteren Sinne) geben kann. Diesen Moment erlebt, in dem einfach alles zusammenpasst, der so klar ist und so erfüllt. Wenn Menschen miteinander singen oder musizieren und sich alles zu einem großen unglaublich wunderschönen Ganzen ergänzt. Die Musik, der Text, die Stimmen miteinander und untereinander, das Gefühl & das Publikum. Alles wird irgendwie Eins. Und für einen Moment erscheint alles perfekt. Und nach diesem besonderen Moment, gibt es noch etwas größeres, unfassbar Schönes. Den Moment nach dem Moment. Er ist kleiner als sein Vorgänger und doch erscheint er größer zu sein. Die Stille ist es. Die Stille, die eintritt, wenn ein Stück vorüber ist, wenn die letzten Töne fast noch hörbar sind. Diese Stille ist einer der schönsten Momente, die es gibt.

♥ Regenschirmtier
...das am liebsten weitersingen möchte, bis es stirbt. Golle, Rheinberger, Mendelssohn, ... *.*

Sonntag, 11. November 2012

Musik

Hier klicken für DEATHBED
Musik. Eins der größten Geschenke überhaupt, die die Menschheit bekommen konnte. Musik ist da, um Menschen zu berühren, um ihnen über schwere Zeiten hinwegzuhelfen, sie glücklich zu machen, zum tanzen zu bringen, zum Einschlafen zu bringen, um sich in ihr verlieren zu können und für eine gewisse Zeit die Welt um sich herum zu vergessen, um auch einfach mal wütend zu werden und alle Aggressionen herauslassen zu können. All diese Emotionen kann Musik hervorrufen, zu Tage fördern, verstärken, dämmen,... wie auch immer. Musik bewegt. Und das ist der Punkt, über den ich in den letzten Tagen ein paar Mal gestolpert bin. Für viele Leute bin ich ... DAS Emotionsweib schlechthin. Und ich für mich auch, auch wenn es da weitaus "Schlimmere" geben mag. Trotzdem ist das für mich sehr wichtig. Und gerade auch, was Musik angeht. Ich weiß nicht, was gerade mit mir passiert, aber so richtig toll finde ich es nicht. Schon seit einiger Zeit empfinde ich manchmal gar nichts, wenn ich Musik höre. Bestes Beispiel ist das Lied "You said you'd grow old with me" von Michael Schulte (von wem auch sonst?). In diesem Lied geht es um eine Person, die nicht mehr da ist, von der man aber dachte, dass die immer da sein wird. Mal grob gesagt. Nun hab ich das Lied zum ersten Mal als live-Version gehört, als relativ schlechte Aufnahme bei YouTube. Und so sehr ich den Text auch liebe und es auch musikalisch schätze, emotional hat es mich nicht weggehauen. Und das, wo andere bei diesem Lied zu menschlichen Niagara Fällen werden. Erst dachte ich, es liegt vielleicht daran, dass ich noch nie eine Person, die mir wirklich sehr nahe stand, verloren habe. Und ich denke immer noch, dass das da groß mit reinspielt. Aber seit ein paar Tagen weiß ich, dass es nicht an diesem Lied liegt. Vor ein paar Tagen bekam ich gesagt, ich hätte bei meinem letzten Gesangsauftritt total ausdruckslos ausgesehen, unbeteiligt, gefühllos. Und in der Ensembleprobe wäre ich wie unter einem Astronautenhelm gewesen, weit weg, out of space sozusagen. Und seitdem mir das zugetragen wurde, fällt es mir erst richtig auf. Nämlich dass ich Musik im Moment eigentlich nur musikalisch genieße. Und wenn es mich mal packt, egal in welcher emotionalen Richtung, dann ist es trotzdem noch verhalten, als ob ein Schleier zwischen mir und den Gefühlen hängt, die ich eigentlich empfinden würde. An sich ist das nicht schlimm, ich liebe Musik von allen Seiten. Aber so dauerhaft ohne diesen Reichtum leben? Nein, das will ich nicht. Ich werde beobachten, wie es sich verhält, und im Moment hoffe ich einfach, dass es einfach bald wieder hinfort fleucht! Gut getan hat jetzt auch mal wieder eine Weile wirklich laute Musik zu hören, besonders aber das oben verlinkte Lied. Wenn ihr es anhört, dann bitte ohne Video (ist nicht von der Band gemacht!) und bis zum Ende.
Und ich werde jetzt mal in mein Bett fleuchen. :)
 
♥ Regenschirmtier


PS: Ich musste jetzt mal schnell noch das Wort "fleuchen" googlen und dabei kam heraus, dass es vom Wort "fliegen" abstammt und eigentlich althochdeutsch ist. Also, ich fliege dann mal in mein Bett. ;)

Dienstag, 6. November 2012

Möhrentüren

                                  Man sagt, die Liebe öffnet eine Tür
                                     von einem Herzen zum andern;
                                      Doch wo es keine Mauer gibt,
                                       wo soll dann eine Türe sein?
                                                             - Rumi "Das Lied der Liebe"

Ich kann mir vorstellen, dass du gerade denkst "Hää, wa ist das denn bitte für eine sinnfreie Überschrift?". Vielleicht machst du das Fenster gleich wieder zu, weil du dir denkst, das kann ja nichts Gutes werden, aber ich sage: Bleib gespannt! ;) Ui, jetzt hab ich das auch mal hinbekommen, viel zu schreiben und wenig zu sagen. Eigentlich will ich nämlich gar nicht viel schreiben.
Na, egal.
Hat schonmal jemand eine Möhre mit Tür gesehen? Ne, natürlich nicht, weil eine Möhre schließlich ein Gemüse ist, lang und dünn, das man futtert, weil es einem entweder schmeckt oder man schlechte Augen hat. :D Wozu braucht eine Möhre eine Tür und was laber ich überhaupt für einen Blödsinn? Hahaaa, kein Blödsinn, weil MEINE Möhre nämlich eine Tür hat. Und das Tollste an dieser Tür ist, dass sie ca. 3 Meter von meiner Bananentür entfernt ist. Wer braucht schon eine Tür im Herzen, wenns eine richtige echte Tür gibt, die nicht weit entfernt ist und sich immer öffnet, wenn man hinein möchte? Richtig: Niemand!
Und ich hab jetzt soviel Blödföhnzeug hier hingepinselt, nur um kurz mitteilen zu können, dass es das coooooolste auf der ganzen Welt ist, seine beste Freundin direkt nebenan zu haben UND zusätzlich noch überhaupt diese Freundin zu haben, die einfach die MÖHRE ist! (Ich hab mal ganz geschickt " der Hammer" durch "die Möhre" ersetzt, lalala. :D) Und darum liebe ich sie. (:

♥ Regenschirmtier