Montag, 31. Dezember 2012

Momente, Tage und ein Jahr

Ein Moment kann zwischen ein paar Sekunden und einigen Stunden lang sein. Er kann sogar Tage andauern. Denn ein Moment muss sich nur wie ein Moment anfühlen, um einer zu sein. Vorhin war wieder ein Moment. Ich lief mit Al durch die Stadt und wir redeten darüber, wie wir unsere persönlichen Kilis und Filis finden können. Vielmehr lachten wir darüber. Wie nennt man das, wenn man eigentlich reden will, dabei aber lachen muss? Wir lachteten? Jedenfalls kann man sagen, wir waren mal wieder hyper. Plötzlich wurden wir angesprochen, was mich gar nicht wirklich erschreckte, waren wir doch Sekunden zuvor an dieser Gruppe junger Männer vorbeigegangen und ich hatte das Gefühl, gleich würden sie etwas zu uns sagen. Ich wusste nur nicht, ob es nett oder abfällig sein würde. Tatsächlich wollte der Typ wissen, wo man noch so hingehen könnte. Ob tanzen oder nur trinken, hat er nicht verraten. Wir versuchten ihm klarzumachen, dass wir das nicht wüssten, besonders ich nicht. Dann machte ich den lustigen Fehler, ihm zu sagen, wenn er doch gefragt hätte, ob der Salat gewaschen wäre oder nicht, hätte ich ihm helfen können, aber so... Und nunja... dann kam noch Jesus ins Spiel und warum ich wisse, dass er Salat gegessen hätte. Er nahm uns einfach so ernst und wir waren eh schon aufgedreht, kein Wunder also, dass wir haltlos von kichern zu lachen übergingen. Leider kam er sich wirklich verarscht vor. Aber oh, liebe Freunde, was für ein herrlicher Moment zum Jahresausklang! Der würde direkt in mein großes, im Moment noch nicht existentes, Marmeladenglas wandern. Oder auf meinen neuen Kalender.
Darf ich vorstellen? Mein Kalender für die nächsten 12 Jahre. Und das ist kein Scherz. Jeden Tag wird auf dem jeweiligen Kärtchen etwas festgehalten, was ich getan oder gelassen habe. Heute würde vielleicht daraufstehen "Kino mit Al. Jesus liebt mich eben doch.". ;)
Aber was reden wir schon vom neuen Jahr, wenn das alte noch nicht einmal vergangen ist? Schließlich bleibt noch ein Tag. Was nehme ich von diesem Jahr mit? Was hat mich bewegt? Wer hat mich begleitet und wer ist einen anderen Weg gegangen? Bin ich von meinem Weg abgekommen? War es ein... "gutes Jahr", wie man es sich immer zum Anfang wünscht? Oder hat es mich maßlos enttäuscht und unglücklich gemacht?
So. So war 2012. Bunt und grau. Wie jedes Jahr. "Wir haben alle sowohl eine helle, als auch eine dunkle Seite in uns." hat Sirius zu Harry gesagt und so ist es nicht nur mit den Menschen, sondern auch mit dem Leben. "Es kommt darauf an, welche Seite wir für unser Handeln aussuchen. Das macht uns wirklich aus." redet er weiter. Und hier kommen die Menschen ins Spiel, denn das Leben kann nicht handeln. Wir sind die, die handeln. Wir sind die, die sich für eine Seite entscheiden können. Die sich dafür entscheiden können, all das Schlechte zu sehen. Oder doch die helle Seite zu wählen, ihr entgegen zu gehen, gegen das Dunkle.
"Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten. Einfache Taten aus Liebe und Güte." Damit spricht mir Gandalf aus der Seele. Ich sage es ja schon so lange. Die kleinen Dinge sind die, die zählen. Die, die das Leben bunter und lebenswerter machen.
Aaaaaaaber ich bin von meinem eigentlichen Vorhaben abgekommen. Mist. :D
Also 2012. Oben diese Daten auf dem rechten Bild, das sind alles für mich wichtige Tage dieses Jahres. An diesen Tagen gab es Momente, in denen ich sehr glücklich war. Oder Momente, die mein Leben positiv verändert haben. Da haben wir das Konzert in Wiederitzsch. DEN Abend im ICQ. Die verrückte Nacht in Berlin. Den Tag, als ich mich im Chat angemeldet habe. Das Singwochennachtreffen. Den Tag, an dem ich zwei wundervolle Menschen zum ersten Mal gesehen habe. Den Kurzurlaub in Eisenach. Den Samstagabend am Strand von Föhr. Das Bodo Wartke - Konzert. Das Clueso-Konzert. Die Geburt des süßesten Kindes der Welt. 24 h Siwo. Der Lagerfeuerabend. DIE Hochzeit. Love's Geburtstag. Zwei Michael & Max - Konzerte. Das Ed Sheeran - Konzert. Meinen Westtrip mit Sebastian Lind - Konzert. Und zu guter Letzt das Wise Guys - Konzert.
Hmmm, fragt ihr euch nicht, was mit den anderen 345 Tagen ist? Schließlich hab ich die nicht verschlafen. Oder?!
Nein, hab ich nicht. Diese Tage stehen für extremes Glück. Das heißt nicht, dass ich den Rest des Jahres unglücklich war. Aber sie stechen hervor. Einige mehr, andere weniger. Und was ist man schon ohne schlechte Tage und die Tiefs, wo man als Milchkanne im Tal liegenbleibt? Eben. Aber von diesen besonderen Tagen nehme ich viele Erinnerungen und Momente mit, die mich hoffentlich für immer begleiten werden. In genau diesem Moment wünschte ich, ich hätte meinen neuen Kalender schon in diesem Jahr gehabt. Dann würde vielleicht nicht so viel verloren gehen. Aber auch ohne sie aufgeschrieben zu haben, nehme ich sie mit. Im Herzen. Und uhhh, das klang jetzt ganz schön kitschig oder? Entschuldigung, das sollte es nicht. Und dennoch: 2012 war ein magisches Jahr. Mit Bergen und Tälern, so hoch, dass man fast keine Luft mehr bekommen hat und so tief, dass man seine eigene Hand vor Augen nicht mehr richtig sehen konnte. Aber am Ende doch, wie ein Jahr sein soll. Ich habe mich sehr verändert in diesem Jahr. Mir wurden viele wundervolle, nein: zauberschöne Menschen geschenkt. Und ich hatte viel Freude, euch auf euren Wegen zu begleiten. Dafür bin ich sehr dankbar. Wer bleibt bei mir? (:






PS: Tatsächlich geht es mir im Moment nicht so gut. Trotzdem ist das oben nicht geheuchelt. Ich möchte gern positiv ins neue Jahr gehen. Doch zur Zeit fällt mir das noch schwer. Sicher wird es bald besser.
PPS: Meinen Vorsatz "Love the people" hab ich tatsächlich eingehalten. ;)
PPPS: Tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Aber... so bin ich nunmal. (:

Samstag, 29. Dezember 2012

Fix me?

Habt ihr schonmal ein Lied immer und immer wieder gehört? Sicherlich. Was, wenn ihr das Lied schon kennt und wisst, dass es normalerweise so lang auf euren Tränensäcken herumboxt, bis da etwas herauskommt? Was aber, wenn ihr das Lied seit Ewigkeiten mal wieder hört, weil ein unbestimmtes Gefühl gerade danach verlangte, und ihr dann nicht weinen könnt? Hört ihr das Lied dann noch einmal? Schließlich war es doch euer Ziel zu weinen. Denn weinen ist gut, weinen spühlt alles weg, was sich angesammelt hat. Aber ihr hört das Lied und es tut euch weh, aber die Tränen kommen nicht. Wahrscheinlich sind sie noch nicht mal gebildet worden. Also hört ihr das Lied nochmal. Und tatsächlich: Im Refrain kullern ein paar Tränen die Wange herunter. War das die Flut, auf die ihr gewartet habt? Nein. Ihr wollt sie herausfordern, den Tränendrüsen endlich die gesamte Flüssigkeit entlocken. Wieder hört ihr dieses gleiche Lied. Und es tut weh, sehr sogar. Und trotzdem gibt es keine Tränen. Und ihr denkt: Jetzt bin ich restlos verloren. Ich kann nicht mehr weinen.
 
♥ Regenschirmtier

Sonntag, 23. Dezember 2012

Wie sehr ich sie alle liebe

Ja, tatsächlich kommen diese Worte nochmals zum Einsatz. Und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein. Doch für morgen hat es eine besondere Bedeutung. Denn morgen ist endlich wieder Weihnachten. Lang ersehnt und vorgestellt. Ich freue mich so unendlich, dass ich schon während ich den Weihnachtsbaum mit meinen Eltern geschmückt habe, ein paar Tränen verdrückt habe. Und gerade wieder. Ich muss nur daran denken, "welch ein Jubel, welch ein Leben" dann in unserer Wohnung sein wird. Denn endlich sind wieder alle da, die da sein können (Opa ist natürlich trotzdem da!). Mama, Papa, Paps, Oma & Opa, Oma(ma), Leo, Johannes, Marie & Valentin. Und sogar Maries Freund wird mit dabei sein. (:
Ich weiß schon genau, wie es werden wird. Mama wird total durch den Wind sein und herumrennen wie ein Hühnchen, das gerupft werden soll (oder doch die Weihnachtsgans?). Papa wird die Ruhe selbst sein und uns alle stillschweigend ertragen. Paps wird gackernd lachen, wie er das immer tut und erheiternde Sätze raushauen, über die ich bestimmt das Ein oder Andere mal mit den Augen rollen werde. Oma wird wieder einen neuen Vorrat an Witzen mitbringen und Opa sitzt auf dem Sofa und hat uns einfach alle lieb. Die Oma(ma) bekommt den Platz neben mir auf der Bank (wahrscheinlich (: ) und ich glaube, sogar sie wird morgen ein bisschen weinen. Leo und Johannes werden sich am liebsten sofort auf die Geschenke stürzen wollen, aber haha, das gibt es nicht! Daher wird der Kleine uns auf dem Klavier begleiten, wenn wir Weihnachtslieder singen und der Große sucht sich derweil eine andere Beschäftigung. Valentin, das süßeste Kind auf Erden, wird hoffentlich auf meinem Schoß sitzen, wenn ich grad mal keine Fotos mache, und Marie wird mit ihren roten Apfelbäckchen alle anstrahlen und mit ihrem Freund herumturteln. Ja, so wird das morgen sein. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Seligkeit, Liebe und Freude. So, genau so, wünsch ich mir das.
Und egal, welche Geschenke ich morgen bekomme und welche nicht. Das größte Geschenk ist, sie alle um mich herum zu haben. Vielleicht schaffe ich es sogar, ihnen zu sagen, wie sehr ich sie alle liebe.

Frohe Weihnachten!
♥ Regenschirmtier

Dienstag, 18. Dezember 2012

Reality vs. Dreams

Ich habe gerade eins der schönsten Komplimente der Welt bekommen! Nicht nur einfach liebe Worte. Nicht nur einfach über meine tollen Haare. Sondern über das, was ich liebe! Musik machen.
So baff war ich schon lange nicht mehr! Ich saß hier und dachte während des lesens abwechselnd nur "WOW!" und "Das kann sie nicht ernst meinen!"!
Und sofort zerreißt es mich wieder innerlich. Ich möchte das so gerne machen. Musiker sein. Aber gleichzeitig bin ich irgendwie nicht dafür gemacht. Und dann gibt es ja noch das "echte Leben", das von mir verlangt, Geld zum Leben ranzuschaffen und nicht nur meinen Träumen nachzuhängen.
 Was bedeutet es schon, wenn mir ein Mädchen schreibt, wie sie mich und meine Musik findet? Denn sie ist ein Mädchen, viele würden sagen: "Sie versteht doch gar nichts davon!" Wer weiß, was Plattenfirmen denken? Aber ist es nicht so, dass eben genau die Meinung dieses Mädchens diejenige ist, die zählt? Ist es nicht wichtig, auf die Menschen zu hören, die diese Musik vielleicht irgendwann einmal kaufen "sollen"? Lieber wenige Freunde haben, hauptsache es sind gute! Und trotzdem... soll ich diesem Traum nachgehen, was auch immer das für mich bedeuten mag? Oder sollte ich wie jeder halbwegs normale Mensch arbeiten gehen. In einem Job, der mir keine Freude bereitet?
"Künstler wird man nur aus Verweiflung." hab ich letztens gelesen. Tja, genau das hat zu meinem ersten eigenen Lied geführt: Traurigkeit, Sehnsucht, Verzweiflung. Musikern muss es doch praktisch schlecht gehen, damit überhaupt etwas geschieht. Die meisten haben schwerwiegende Dinge erlebt, in ihrer Kindheit, in ihrer Jugend oder auch noch im Erwachsenenalter. Viele sind früh gestorben. Ist das so? Muss ich unglücklich sein, um Musiker zu werden?

♥ Regenschirmtier

PS: Ich weiß nicht, wer das hier liest, aber für jeden, der "Du fehlst" in irgendeiner Weise mag, gibt es hier ein dickes, fettes "DANKE!!!!". Ich hätte nie und nimmer gedacht, dass es so sehr gefallen würde! *.*

Sonntag, 16. Dezember 2012

Liebe säen, Freude ernten

Eigentlich mag ich ja keine "What if's", aber stellt euch doch bitte mal für einen Moment vor, wie schön das Leben sein könnte, wenn jeder sich jeden Tag eine Person aussucht, der er etwas Gutes tun oder sie glücklich machen möchte. Dabei ist es egal, ob das der Partner, die Frau von Nebenan, die sonst so schrecklich Klavier spielt, oder jemand völlig unbekanntes ist. Große Geschenke? Pah! Ein paar Kekse, weil man eh gerade gebacken hat, ein "Ich mag dich!" oder ganz einfach ein Lächeln reichen doch schon. Wer braucht da noch riesengroße Flachbildfernseher oder teure Klunker an den Ohren? Richtig: Niemand!
Und das Beste daran ist, dass es einen selbst meist auch glücklich macht. Einer alten Frau über die Straße zu helfen, selbst wenn man miese Laune hat, bringt meist nicht nur ihre Falten zum strahlen.
Wenn das alle Menschen machen würden, wie schön könnte dann das Leben sein! Kleine Gesten sind viel wichtiger, das hab ich ja nun schon ungefähr 372047265202 Millionen Mal gesagt, aber ich wiederhole mich gern, damit es endlich auch der schwerhörige Opi in der letzten Reihe versteht. Ich finde es schrecklich, dass es immer nur um Geld, Macht und Ruhm geht. Aber leider gehört das anscheinend zur Rasse "Mensch" und wird auch so schnell nicht veränderlich werden. Und, hm, vielen Leuten sind selbst kleine Aufmerksamkeiten zu anstrengend. So nach dem Motto "Ich hab schließlich schon mein eigenes stressiges Leben, da kann ich nicht noch auf andere acht geben." Ich fänds schön, wenn so eine Aktion mal groß gestartet würde. Wer beschenkt wird - in welcher Form auch immer - könnte sich gleich auch daran beteiligen, damit es wächst und weitergetragen wird. Meiner Idee nach wird dadurch alle Welt glücklicher, ergo gibt es weniger Kriege. :D Ja, naiv und einfach, aber ich denke, es würde zumindest dazu beitragen. Probierts doch mal aus und sagt mir, wie ihr es empfindet. (:

♥ Regenschirmtier

Freitag, 14. Dezember 2012

Am laufenden Band

Ich komm grad irgendwie überhaupt nicht mit mir klar. Bin hier am Tun und Machen, was ich halt tun muss, aber am liebsten würd ich mich mit Zettel, Stift und Gitarre verschanzen und Lieder schreiben! Warum jetzt erst? Ich meine, da sucht man gefühlte Ewigkeiten nach seinem Sinn im Leben, verliert sich selbst, findet sich ein bisschen wieder und plötzlich passiert DAS! Und das fühlt sich so krass an! Als ob es irgendwie doch mein Weg ist. Ich möchte so viel sagen, so viel loswerden. Es gibt so viele Themen und Menschen, über die ich erzählen möchte. Und gerade fühl ich mich so, als könnte ich am laufenden Band Texte raushauen. Aber wer will schon meine Geschichten hören?

♥ Regenschirmtier
 
PS: Ich würde gern eure Meinungen hören/lesen. Am liebsten direkt unter dem Video. (:
PPS: Ich merke gerade, dass dies der 101. Post ist. Perfekt! [:

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ich halt' deine Hand

Seit ein paar Tagen höre ich dank meinem ♥allerliebsten Schwesterlein nur noch Evas Album. Rauf und runter, hin und her, die ganze Zeit, auf dem Fahrrad, zuhause, beim Aufwachen hab ichs schon im Ohr, am Abend gehe ich damit ins Bett... eine typische Anna-Musik-Phase eben. Besonders das Lied oben - "Ich halt' deine Hand" - hat es mir angetan. Es hat eine Gabe, die nicht viele Songs haben: Es macht mich gleichzeitig fröhlich und traurig. Nein, eher abwechselnd. Dieses Lied ist meine persönliche Berg- und Talfahrt, meine eigene Achterbahn, da werd ich wieder Milchkanne und rolle hinauf und hinab in einem fort. Natürlich geht es um nichts anderes als: die Liebe. Um zwei große Arten von Liebe um genau zu sein: freundschaftliche Liebe und partnerschaftliche Liebe.
Ich lege meine Hand ganz sachte auf dein Herz
und spüre jeden leisen Schlag
ich grabe mich tief in deine Schulter
und flüster dir ins Ohr, dass ich dich mag
Und du wiegst mich leise in den Schlaf

und du hältst mich fest bis in den Tag
Das ist ein Teil des Textes, der mich traurig stimmt. Warum? Weil ich genau das schon gefühlte Millionen von Jahren nicht mehr erleben konnte. Das Beisammensein, nebeneinander auf dem Bett liegen, den anderen spüren, wissen, dass man von dieser einen Person geliebt wird und dass sie einen auffängt, in den Schlaf wiegt und festhält. Meistens hängen solche Gedanken im hintersten Winkel meines Kopfes, verstecken sich dort vor mir, weil ich immer, wenn sie sich in bewusstere Gebiete verirren, so traurig werde. Am schlimmsten ist es, wenn sie gar ganz offen und mutig in meinem Bewusstsein herumspazieren und mich mit ihrer bloßen Anwesenheit ärgern. Sie machen mich sehnsüchtig. Ja, ich will wieder süchtig sein!
Ich versprech dir: Ich will für dich da sein
wann immer du mich brauchst.
Im tiefsten Grau, zieh ich leuchtende Farben aus dir raus
und hol dir die ganze Welt
in unser Haus
Man könnte sich jetzt fragen, warum mich das hier fröhlich stimmt, wo es doch irgendwie viel negativer klingt als der Textauszug oben. Ganz einfach: Das kann ich tun, wann ich will. Denn ich finde immer jemanden, den ich stützen kann und dem ich einen schönen Tag bescheren oder einfach nur die grauen Gedanken nehmen kann. Und ich weiß, wenn ich mal wieder grau sehe, gibt es Menschen, die mich bunt anpinseln kommen. Und das macht mich froh. Froh, froh, froh. (Froh, froh, froh) Benedicamus domino. (:

Amen und gute Nacht!
♥ Regenschirmtier

vom Leben erzählen

Wie schön es ist, einfach mit jemandem zu sprechen. Ohne Vorurteile zu haben. Ohne einen Plan zu haben. Ohne Hintergedanken. Ohne überhaupt zu wissen, wie das Gegenüber eigentlich heißt. Einfach nebeneinander zu sitzen und sich vom Leben zu erzählen. Echtes Interesse zu haben und zu erfahren. Ohne Zwang, nur weil man nebeneinander sitzt. Ohne gruselige und unangenehme Leerpausen. Weil gemeinsam Schweigen auch schön sein kann. Danke. (:

♥ Regenschirmtier

Montag, 3. Dezember 2012

Say HELLYEAH!

Uiuiui, da hab ich mal eine ganze Woche nichts geschrieben und schon denke ich "Mann, lange nichts mehr geschrieben!". Verrückt! Aber so ist das nunmal, wenn das Leben einen stresst. Pahahahaha, das klingt irgendwie gleichzeitig voll gechillt und gehetzt.
"Was hast du letzte Woche so gemacht?" - "Ach, das Leben hat mich gestresst."
"Und wer ist nochmal Ed Sheeran?"
Ohje, ich muss zu oft über mich selbst und meine blöden Sätze lachen. Ist das eigentlich gut? Oder eher nicht? :D
Also, ne, Ed Sheeran kennt ihr ja sicher alle. Klaaaar! Der kleine knuddelige rothaarige wundervoll talentierte und dazu auch noch innen schöne Mann mit der extrakleinen Gitarre und den großen blauen Augen (im Ausgleich zur Körpergröße). Dieser Mensch, der sich einfach mal vor 3000 Leute stellen kann und völlig ohne Mikrofon auch noch am anderen Ende der Halle zu hören ist, während er "Wayfaring stranger" singt. Dieses Energiepaket, das auf der Bühne allein mit Gitarre, Stimme und loop station so eine Lautstärke erreicht wie mindestens drei startende Flugzeuge zusammen! Und das alles so geschickt, dass es uns noch nichtmal stört. Kein Wunder, dass ich mich sowohl vorher, als auch währenddessen und nachfolgend aufgeführt habe wie ein menschlicher Flummy, dem ein großer Teil seines Gehirnes abhanden gekommen ist!
Ohja, liebe Freunde. Es war mir eine Augen-, Ohren- und Herzensweide, dem lieben Herrn Sh-Sh-Sh-Sheeran beim Musizieren zuschauen, -hören und -fühlen zu dürfen. Und das auch noch mit meinem einzigen und ebenso zauberschönen Seelenzwilling gemeinsam. Was für großartige Menschen ich aber auch kennen darf. Fällt das eigentlich auch jemand anderem auf als mir? Also, den guten Eddie mal außen vor gelassen, weil ich den ja nicht persönlich kenne, aber meine ♥allerliebste Möhre wäre da zum Beispiel zu nennen und meine Seelengiraffe und meine Sprottilove und mein Bookibaby und (alles MEINE fällt mir da grad auf) mein Pittipotti und mein Patateitoitau-Weib und mein Malikind und und und... ich lass das lieber jetzt, sonst wird das eine WIRKLICH lange Liste. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich bin so froh, dass es euch alle (und damit meine ich auch alle nicht-genannten Personen) gibt und ich habe euch alle furchtbar lieb und und und und lasst uns einfach versuchen das Beste und Schönste aus unseren jeweiligen Leben zu machen und uns gegenseitig nicht verloren zu gehen. Wenn ihr möchtet, denn ich möchte. Zum Schluss, nach diesem etwas verqueren Blogpost, noch ein Satz zur Musik: Wem -hier kräftigen Fluch einsetzen- kann ich danken, dass es sie gibt und dass sie so wundervoll ist, wie sie ist? Vielleicht versuch ichs nachher mal bei der Quelle allen Ursprungs (oder so). MUSIK, DANKE, DASS ES DICH GIBT!!!!
Gute Nacht!

♥ Regenschirmtier

Samstag, 24. November 2012

Goodnight and Joy be with you all!

Ich bin dieser Tage so mit dem Fahrrad durch die Kante gefahren und habe dabei wie üblich Musik gehört. Ed Sheeran. Nachdem "Give me love" zuende war, kam eine längere Pause und der hidden track "The Parting Glass" begann wie immer wundervoll und ausdrucksstark in meinen Ohren zu erklingen. Während ich so vor mich hinfuhr und dieses herrliche Stück Musik hörte, kam mir der Gedanke, dass dieses Lied unbedingt auf meiner Beerdigung gespielt werden soll. Am liebsten würde ich es irgendwann mal selbst aufnehmen, in ebendieser a capella - Version.
Ich meine, stellt euch das mal vor. Da ist jemand gestorben und auf seiner Beerdigung wird ganz am Ende ein Lied abgespielt, das die Person selbst singt. Er ist und bleibt tot, doch für diese paar Augenblicke ist es den Trauernden möglich, seine Stimme noch einmal zu hören und das mit einem Lied, mit dem der Verstorbene sich verabschiedet und das vielleicht sogar etwas Trost spenden kann. Wäre das nicht wunderbar? Darum beneide ich ja heimlich alle Musiker so ein bisschen: Es wird für immer und ewig Aufnahmen von ihnen geben, sie lassen etwas zurück, was bleibt, wo man sie nochmal erleben kann. Natürlich, Erinnerungen bleiben auch, aber ich denke, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen "die Stimme noch einmal hören" und "sich die Stimme noch einmal vorstellen". Denn irgendwann geht die Stimme verloren. So aber bleibt sie.

                But since it falls unto my lot that I should rise and you should not
             I'll gently rise and I'll softly call "Goodnight and joy be with you all!"

Denkt ihr da eigentlich auch manchmal drüber nach? Wie eure Beerdigung mal aussehen wird oder sollte? Weil ich da wirklich immer mal drauf komme, eben in so Momenten wie oben beschrieben. Ich möchte beispielsweise saugern, dass am Ende "The Parting Glass" gespielt wird. Ob ich das bis dahin mal selbst aufgenommen habe, weiß ich nicht, aber dann soll es bitte definitiv die Version vom tollsten Eddie sein! Und wenn da jemand was über mich erzählt, dann bitte nicht, welche Erfolge (oder Misserfolge, hehe) ich im Berufsleben aufweisen konnte oder solchen Schnulli. Nein, wenn, dann erzählt doch bitte darüber, was ich für ein Mensch war. Da kam mir eben übrigens noch der Gedanke, dass es doch schön wäre, dem Testament (sofern man denn eins hat) einen Brief beizulegen, der dann bei der Beerdigung vorgelesen wird. Eine Verabschiedung sozusagen. Das wäre doch auch schön. Und es soll bitte nicht nur geweint werden, warum darf man eigentlich auf einer Beerdigung nicht auch mal lachen? Und draußen, am Grab, bekommt jeder Anwesende einen Luftballon, alle in unterschiedlichen Farben und diese werden auf ein Zeichen losgelassen und gen Himmel geschickt. Das stell ich mir toll vor! (:
♥ Regenschirmtier
 
PS: Bald ist der 3. Dezember! Wir dürfen nicht vergessen, an Regine zu denken und ihr einen Luftballon zu schicken!
PPS: Zu diesem Thema gibt es noch so viel mehr zu sagen, aber hätte ich all das jetzt hier rein gepackt, wärt ihr beim Lesen womöglich eingeschlafen. ;)

Samstag, 17. November 2012

Ein großes Ereignis

Ich bin gerade so beseelt. Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Oder vielleicht doch, vielleicht geht es euch auch manchmal so. Vielleicht habt auch ihr schon diese (ich kann es nicht anders ausdrücken) Herrlichkeit erfahren. Diese wunderbare Erfahrung gemacht, die nur "klassische Musik" (im weiteren Sinne) geben kann. Diesen Moment erlebt, in dem einfach alles zusammenpasst, der so klar ist und so erfüllt. Wenn Menschen miteinander singen oder musizieren und sich alles zu einem großen unglaublich wunderschönen Ganzen ergänzt. Die Musik, der Text, die Stimmen miteinander und untereinander, das Gefühl & das Publikum. Alles wird irgendwie Eins. Und für einen Moment erscheint alles perfekt. Und nach diesem besonderen Moment, gibt es noch etwas größeres, unfassbar Schönes. Den Moment nach dem Moment. Er ist kleiner als sein Vorgänger und doch erscheint er größer zu sein. Die Stille ist es. Die Stille, die eintritt, wenn ein Stück vorüber ist, wenn die letzten Töne fast noch hörbar sind. Diese Stille ist einer der schönsten Momente, die es gibt.

♥ Regenschirmtier
...das am liebsten weitersingen möchte, bis es stirbt. Golle, Rheinberger, Mendelssohn, ... *.*

Sonntag, 11. November 2012

Musik

Hier klicken für DEATHBED
Musik. Eins der größten Geschenke überhaupt, die die Menschheit bekommen konnte. Musik ist da, um Menschen zu berühren, um ihnen über schwere Zeiten hinwegzuhelfen, sie glücklich zu machen, zum tanzen zu bringen, zum Einschlafen zu bringen, um sich in ihr verlieren zu können und für eine gewisse Zeit die Welt um sich herum zu vergessen, um auch einfach mal wütend zu werden und alle Aggressionen herauslassen zu können. All diese Emotionen kann Musik hervorrufen, zu Tage fördern, verstärken, dämmen,... wie auch immer. Musik bewegt. Und das ist der Punkt, über den ich in den letzten Tagen ein paar Mal gestolpert bin. Für viele Leute bin ich ... DAS Emotionsweib schlechthin. Und ich für mich auch, auch wenn es da weitaus "Schlimmere" geben mag. Trotzdem ist das für mich sehr wichtig. Und gerade auch, was Musik angeht. Ich weiß nicht, was gerade mit mir passiert, aber so richtig toll finde ich es nicht. Schon seit einiger Zeit empfinde ich manchmal gar nichts, wenn ich Musik höre. Bestes Beispiel ist das Lied "You said you'd grow old with me" von Michael Schulte (von wem auch sonst?). In diesem Lied geht es um eine Person, die nicht mehr da ist, von der man aber dachte, dass die immer da sein wird. Mal grob gesagt. Nun hab ich das Lied zum ersten Mal als live-Version gehört, als relativ schlechte Aufnahme bei YouTube. Und so sehr ich den Text auch liebe und es auch musikalisch schätze, emotional hat es mich nicht weggehauen. Und das, wo andere bei diesem Lied zu menschlichen Niagara Fällen werden. Erst dachte ich, es liegt vielleicht daran, dass ich noch nie eine Person, die mir wirklich sehr nahe stand, verloren habe. Und ich denke immer noch, dass das da groß mit reinspielt. Aber seit ein paar Tagen weiß ich, dass es nicht an diesem Lied liegt. Vor ein paar Tagen bekam ich gesagt, ich hätte bei meinem letzten Gesangsauftritt total ausdruckslos ausgesehen, unbeteiligt, gefühllos. Und in der Ensembleprobe wäre ich wie unter einem Astronautenhelm gewesen, weit weg, out of space sozusagen. Und seitdem mir das zugetragen wurde, fällt es mir erst richtig auf. Nämlich dass ich Musik im Moment eigentlich nur musikalisch genieße. Und wenn es mich mal packt, egal in welcher emotionalen Richtung, dann ist es trotzdem noch verhalten, als ob ein Schleier zwischen mir und den Gefühlen hängt, die ich eigentlich empfinden würde. An sich ist das nicht schlimm, ich liebe Musik von allen Seiten. Aber so dauerhaft ohne diesen Reichtum leben? Nein, das will ich nicht. Ich werde beobachten, wie es sich verhält, und im Moment hoffe ich einfach, dass es einfach bald wieder hinfort fleucht! Gut getan hat jetzt auch mal wieder eine Weile wirklich laute Musik zu hören, besonders aber das oben verlinkte Lied. Wenn ihr es anhört, dann bitte ohne Video (ist nicht von der Band gemacht!) und bis zum Ende.
Und ich werde jetzt mal in mein Bett fleuchen. :)
 
♥ Regenschirmtier


PS: Ich musste jetzt mal schnell noch das Wort "fleuchen" googlen und dabei kam heraus, dass es vom Wort "fliegen" abstammt und eigentlich althochdeutsch ist. Also, ich fliege dann mal in mein Bett. ;)

Dienstag, 6. November 2012

Möhrentüren

                                  Man sagt, die Liebe öffnet eine Tür
                                     von einem Herzen zum andern;
                                      Doch wo es keine Mauer gibt,
                                       wo soll dann eine Türe sein?
                                                             - Rumi "Das Lied der Liebe"

Ich kann mir vorstellen, dass du gerade denkst "Hää, wa ist das denn bitte für eine sinnfreie Überschrift?". Vielleicht machst du das Fenster gleich wieder zu, weil du dir denkst, das kann ja nichts Gutes werden, aber ich sage: Bleib gespannt! ;) Ui, jetzt hab ich das auch mal hinbekommen, viel zu schreiben und wenig zu sagen. Eigentlich will ich nämlich gar nicht viel schreiben.
Na, egal.
Hat schonmal jemand eine Möhre mit Tür gesehen? Ne, natürlich nicht, weil eine Möhre schließlich ein Gemüse ist, lang und dünn, das man futtert, weil es einem entweder schmeckt oder man schlechte Augen hat. :D Wozu braucht eine Möhre eine Tür und was laber ich überhaupt für einen Blödsinn? Hahaaa, kein Blödsinn, weil MEINE Möhre nämlich eine Tür hat. Und das Tollste an dieser Tür ist, dass sie ca. 3 Meter von meiner Bananentür entfernt ist. Wer braucht schon eine Tür im Herzen, wenns eine richtige echte Tür gibt, die nicht weit entfernt ist und sich immer öffnet, wenn man hinein möchte? Richtig: Niemand!
Und ich hab jetzt soviel Blödföhnzeug hier hingepinselt, nur um kurz mitteilen zu können, dass es das coooooolste auf der ganzen Welt ist, seine beste Freundin direkt nebenan zu haben UND zusätzlich noch überhaupt diese Freundin zu haben, die einfach die MÖHRE ist! (Ich hab mal ganz geschickt " der Hammer" durch "die Möhre" ersetzt, lalala. :D) Und darum liebe ich sie. (:

♥ Regenschirmtier

Montag, 29. Oktober 2012

Verwünscht?

Manchmal komm ich mir wirklich verwünscht vor. Als ob ich eine hässliche Unke wär, mit ganz vielen Warzen im Gesicht, von kackbrauner Farbe und mit einem aufgeblähten Riesenbauch. Glitschig und eklig, so dass niemand mich anfassen (geschweige denn küssen) will. Komische Geräusche von mir gebend und merkwürdige Bewegungen machend. Okay, so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Und bevor wieder irgendwer damit anfängt: Ich weiß, dass ich so nicht aussehe. Trotzdem.
Wenn man dann auch noch so Filme schaut wie eben "Verwünscht", ohje, das ist nicht gut. Da wacht man am nächsten Tag auf und will sofort wieder die "Rubinrot"-Bücher lesen, weil man meint, eine fette Ladung geborgter Gefühle zu benötigen. Denn die Gefühle, die man durch das Schauen besonders dieses Filmes bekommt, sind echt nicht so der Hit. Zumindest, wenn man Schirmi ist. Das soll nicht heißen, dass "Verwünscht" ein schlechter Film ist und nein, er ist auch kein Drama. Trotzdem gibt mir das Gefühl, irgendetwas falsch zu machen. Bin ich so komisch, so bizarr, so anders? (...die anderen Adjektive lass ich heute mal weg...)
Und dann hört man so David Garrett vor sich hin und... BÄÄÄM: "Chelsea girl". Ob je ein Mann sowas für mich schreiben wird? Ob je überhaupt ein Mann mal IRGENDWAS für mich tun wird? Haha. Dooof!
Jedenfalls sind mir manchmal die geborgten Gefühle viel lieber als die echten eigenen. Das ist das Tolle an Büchern, dass man einfach in ihnen verschwinden und sich für eine Weile in Zamonien, Hogwarts oder in einer der Figuren verstecken kann. Einfach mal jemand anderes Gefühle fühlen und mit der Person die unglaublichsten Sachen erleben. Und gerade "Rubinrot" ist voll von Emotionen. Interessanterweise ist das Buch auch noch so geschrieben, dass diese Emotionen wirklich sehr krass doll hervortreten, egal ob Verliebtheit, Wut, Verzweiflung oder Dankbarkeit.
Und da dieser Eintrag meiner bescheidenen Meinung nach eh schon reichlich durcheinander ist, kann ich auch gleich noch etwas anderes loswerden. Das Schlimme ist nämlich nicht, dass man Single ist. Damit kann man eigentlich ganz gut leben. Nein, das Schlimme ist tatsächlich, dass man all die Paare erleben muss. Ich will niemandem auf den Schlips treten und ja, ich freu mich auch für alle glücklich Verliebten in meiner Umgebung und ja, ich höre mir auch die Beziehungsprobleme gerne an und versuche da irgendwie zu helfen (Wobei ich mich auch frage, warum die Leute damit zu mir kommen, wo ich doch mal sowas von ledig bin. :D). Trotzdem ist es nicht gerade förderlich, den Menschen beim Turteln zusehen zu müssen. Das heißt um Gottes Willen auch nicht, dass jetzt sofort alle Paare in meiner Umgebung damit aufhören sollen so zu sein, wie sie eben sind, was für ein Unsinn das wäre!
Ich wollts nur mal loswerden. (:
♥ Regenschirmtier

PS: Das kam mir nur grad so in den Sinn, dass "ledig" ja in "erledigt" drinsteckt. :D Ich bin vielleicht nicht erledigt, aber bestimmt verwünscht. ;)

Freitag, 26. Oktober 2012

Für immer "wir"

Wenn ich Musik mache fehlst du. Wenn ich laut lache fehlst du.
Wenn ich auch weine fehlst du. Bin ich alleine fehlst du.
Hab ich Sorgen fehlst du. Ja, auch morgen fehlst du.
Fahr ich Fahrrad fehlst du. Wenn nichts klappt dann fehlst du.
Läuft alles glatt dann fehlst du. Hab ichs satt dann fehlst du.
Bleib ich wach dann fehlst du. Auch im Traum da fehlst du.
Wenn ich singe fehlst du. Wenn ich springe fehlst du.
Auf den Fotos fehlst du. Ist nix los dann fehlst du.
Steh ich im Regen fehlst du. Scheint mir die Sonne entgegen fehlst du.

Möchte doch so viele Sachen einmal nur mit dir auch machen.
Möcht dir zuhörn, wenn du sprichst. Möcht dir helfen, wenn du brichst.
Möcht für dich Prinzessin sein oder auch der Ritter fein.
Möchte deine Meinung hören und deine Berührung spüren.
Möcht über deine Scherze lachen und mit dir zu Boden krachen.
Möcht in deine Augen sehen und dich auch wortlos gut verstehen.
Möcht mit dir die Zeit vergessen und Pestokäsenudeln essen.
Möchte in den Arm dich nehmen und mich niemals für dich schämen.
Möchte deine Schwester sein und an deiner Schulter weinen.

Nichts davon wird je geschehn, muss meinen Weg alleine gehn.
Hab dich dennoch immer hier und bleib mit dir für immer "wir".
Eigentlich wollte ich das unkommentiert lassen, geht aber nicht. Heute war wiedermal so ein kleiner Moment, der mein Schirmiherz hocherfreut hat. Auf dem Fahrrad und mit Michaels Musik in den Ohren bin ich rasend durch die Stadt gedüst. Herrlich. Und ganz plötzlich kam mir ein Gedanke, der mich wahnsinnig traurig gemacht hat. Am Zielort habe ich, weil es weder Papier noch Stift gab, diese Zeilen in mein Handy geschrieben. Was heißt, geschrieben? Sie kamen eben plötzlich aus mir raus. Und jetzt will ich euch nur wissen lassen, dass alles in Ordnung ist, ich bin nicht krass depressiv und sterbe noch heute. Hab mein "wir" zwar immer bei mir, aber ich laufe nicht mit dem Gedanken durch die Welt, der mir immer und überall sagt, dass es fehlt. Nur manchmal muss man eben seinen Gedanken und Gefühlen Raum geben. Ich bin nicht gut im dichten, ich weiß, aber das da oben ist voll mit Herz. Danke fürs Lesen.

♥ Regenschirmtier

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wuhuuu wuhuuu

Ich liebe ja die kleinen Dinge und Momente und gerade ist wieder etwas einfach wunderlustiges passiert, das ich unbedingt mit euch teilen will! Ich komme nach Hause, noch ganz kalt außen vom Regenwetter und innen warm vom rasanten Fahrradfahren, gehe in mein Zimmer ohne das Licht anzumachen, wie immer, knipse die Schreibtischlampe an und fahre, da ich weiß, dass der Computer noch an ist, kurz die Maus hin und her. Als ich meine Hand wieder wegnehme, komme ich ausversehen auf die Leertaste - und plötzlich geht Musik an. So gut, sag ich euch!! Und weil das auch noch GUTE Musik ist - meiner bescheidenen Meinung nach - will ich auch diese euch nicht vorenthalten. Ich sag nur eins: Ich hab so gefeiert eben! Mich gefreut, gelacht und dann doof rumgetanzt. Ein Hoch auf die kleinen Momente, die das Leben so lebenswert machen! (:
♥ Regenschirmtier

PS: Zum Lied gehts diesmal leider nicht über das Bild, aber dafür über das grüne "Musik" da oben.;)

Dienstag, 23. Oktober 2012

Dementorenalarm!

Dementoren sind doch einfach mal das Schlimmste auf der Welt.
Wer jetzt denkt "Oh mein Gott, jetzt dreht sie ganz durch, Dementoren gibt es doch gar nicht wirklich!", dem muss ich leider widersprechen. Und gleichzeitig recht geben.
Denn für mich gibt es zwei Arten von Dementoren.
Da sind die "echten" Dementoren, die, die groß und hässlich sind und dir, nachdem sie dir alle Freude genommen haben, die Seele rauben wollen. Das sind die, die wir als Muggel nicht sehen können, von denen man aber tatsächlich meinen könnte, sie wären wirklich. Denn bekanntlich tritt bei vermehrter Vermehrung von Dementoren dichter Nebel und unnatürliche Kälte (egal, welche Jahreszeit gerade ist) auf. Ein Blick aus dem Fenster sagt mir: Dementorenalarm!!!
Und genauso siehts auch in mir drinnen aus. Haha, ist mir egal, ob euch das interessiert, aber ich hasse die zweite Art von Dementoren einfach mal noch viel viel mehr als die erste. Glücklicherweise gibt es ja das Allheilmittel gegen jede Art von Dementoren: Schokolaaadeeee! :D
Dazu muss ich sagen, dass ich ja im Frühjahr einen kalten Schokoladenentzug gemacht habe und ganz stolz verkünden kann, kaum noch Schokolade zu futtern und, was mich noch viel stolzer macht, fröhlichen Blickes am Süßigkeitenregal vorbeischlendern zu können, ohne auch nur zu denken "Hach, das hätt ich heute gerne,..."! :] Trotzdem muss ich es nochmal sagen:
 Tihihihihi. Ich mag es. :D

♥ Regenschirmtier


PS: Wirklich interessant ist, dass ich gar keine schlechte Laune habe. I LOVE LIFE THESE DAYS!!!!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Tee trinken

Dieser Tage saß ich mit einer dampfenden Tasse Tee in meinem Zimmer und habe einfach mal nichts getan. Das kann man ja nicht so oft tun. Und in diesem einen Moment hat es mich mal wieder total erwischt. Als ob ich rückwärts vom Stuhl und in eine Erinnerung hineingefallen wäre, sah ich plötzlich genau vor mir, wie ich mit den liebsten Riechies in ihrem wunderschönen Haus am Tisch in ihrer wundervollen Küche gesessen und Tee getrunken habe. Letztes Jahr im Winter. Und von jetzt auf gleich liefen mir die Tränen über die Wangen, weil ich diesen Moment so sehr vermisste, mich so sehr wieder dorthin wünschte. So lange war ich schon nicht mehr dort, so lange hab ich nicht mehr an diesen einen wundervollen Moment gedacht, der nur einer von vielen tausenden ist, die ich bei ihnen erlebt habe. An diesem Ort, der mein Herz dazu bringt, höher zu schlagen. Einfach, weil er es ist. Weil es die Villa Erika ist. Mit ihrem wunderguten Geruch, der knarzenden Treppe, den herrlich bunten Wänden, all den schönen Kleinigkeiten und den wundertollsten Bewohnern. Ich liebe kleine Dinge und kleine Momente gehören definitiv dazu. Und dieser kleine Moment, in dem ich mit diesen tollen Menschen am Tisch saß und Tee trank, gehört zu den besten. Obwohl oder gerade weil er so einfach ist. Und doch so wichtig.
Bald wird es wieder richtig kalt sein und dann, ja, dann werde ich so unbedingt wieder im grünen Haus sitzen und Tee trinken. Ich muss! Ich möchte! Darf ich?

♥ Regenschirmtier

Everything has changed


'Cause all I know is we said hello
And your eyes look like coming home
All I know is a simple name, everything has changed
All I know is we held the door
You'll be mine and i'll be yours
All I know since yesterday is everything has changed

Wenn man jetzt mal nicht an ein Liebespaar denkt, kann man diesen Text, dieses ganze Lied auf mein Leben übertragen. Weil einfach everything has changed. Nicht erst seit gestern und kapiert hab ich das auch schon vorher, aber - whoa ist das toll! Vergleicht mal bitte mein Leben von diesem Jahr mit dem Leben vom letzten Jahr oder der ganzen Zeit davor. Nein, tut das nicht. Ist nämlich kein Vergleich. Und außerdem ist es ja nicht so, dass es vorher schlimm und grau und leer und depressivierend war. ;)
ABER - und ich will hierdraus kein "Was wäre wenn" machen - aber hallo?! Warum hab ich nochmal angefangen "The Voice" zu schauen? Achja, weil ich eine "Tim Bendzko - Phase" hatte und bei Youtube auf eine Blind Audition gestoßen bin, in der jemand das Lied sang, was ich suchte. Und weil die liebste Möhre mich dann nochmal drauf angesprochen hat, hab ich alles geschaut. Und mit den Battles begann die Michael - Euphorie. Und mein anderes, mein neues Leben. Alles hat sich verändert, ich hab mich verändert! Auf einmal sind da so uuuuuunglaublich viele wundervolle Leute im ganzen Land verteilt, die ich alle sehen möchte und knuddeln möchte. Das alles erscheint so voller Zufälle gewesen zu sein, aber ich glaube, alles im Leben hat seinen Sinn, jeder Schritt den wir tun oder nicht. Wie froh bin ich, dass es Youtube gibt, dass es "The Voice" gibt, dass es Twitter gibt, dass es das Internet gibt,... ich könnte noch ewig weitermachen. So viele klitzekleine Puzzleteile, die so viel bewirkt haben! So viel, dass es einem schon fast unglaublich vorkommt. Unheimlich. (Das war für dich, Giraffilein ♥)
Dem, der die Fäden für all das in der Hand hält, bin ich jedenfalls superdupermegakrass dankbar! Und Leute, lasst es euch gesagt sein, ich freue mich jeden Tag wieder über euch alle!

♥ Regenschirmtier

Von Möhren und vom Schreiben

Ahhh, endlich an den Tasten! Kennst du dieses Gefühl, wenn du einen hervorragenden Gedanken hattest und ihn sofort niederschreiben musst, aber gerade nicht kannst, weil du weißt, wenn du die Möhren jetzt nicht zuende schälst, wird es wieder Krach geben? Wenn du denkst, du musst explodieren, weil du die Worte nicht sofort und auf der Stelle loswerden kannst? Und dann fängt dein Gehirn einfach so an schon den Post zu schreiben, denkt sich alles haargenau aus, dabei willst du das gar nicht, weil du weißt, dass du genau diese Worte wieder vergessen wirst und sie später, wenn du dann vor dem PC sitzt, nicht mehr so schön aus dir herausfließen können, wie sie es gerade tun würden. Und du versuchst kramphaft, an etwas anderes zu denken. Schälst weiter die Möhren und starrst die Schalen an, in der Hoffnung, sie mögen dich irgendwie ablenken und... haha ...tatsächlich erinnern dich die Möhrenschalen in diesem Moment lächerlicherweise an die Haare eines gewissen Herrn Schulte. Und trotzdem, nach diesem Gedanken und dem kurzen innerlichen Gelächter kehrt dein Gehirn sofort wieder zum Ausgangsgedanken zurück. Einerseits, um ihn bloß nicht zu vergessen, denn das wäre womöglich dein Ende (jaja, zu viel Drama, ich weiß, aber so fühlt es sich an!) und andererseits, weil es dich ärgern will. Es baut immer mehr Sätze, praktisch exponentiell steigend mit dem Berg der Möhrenschalen vor dir und sobald die letzte Möhre ihren letzten Schalenschweif losgeworden ist schleuderst du sie und den Schäler von dir, rennst so schnell es geht in dein Zimmer und feuerst Blogger an, sich gefälligst schneller zu öffnen und dann, wenn du es endlich geschafft hast, schreibst du diesen Text in Rekordzeit nieder und bist endlich - ENDLICH! - erlöst von diesem Gefühl des Platzens.
So, ich gehe jetzt mal die geschälten Möhren noch in Stücke schneiden.
♥ Regenschirmtier

Dienstag, 16. Oktober 2012

BÄM

Und da war er wieder. Der unglaublich tolle Privatpartymoment. Ganz laut Musik auf die Ohren (Heute: Michael Schulte mit "Higher" & "Take me as I am"), rauf aufs Fahrrad und durch die Stadt rasen wie eine Irre. Dabei schön laut mitsingen und die doofen und irritierten Blicke der Leute am Straßenrand komplett ignorieren, weil sie eh nie verstehen werden, wie toll eine Privatparty ist. Und dann, wenn man gerade ganz laut HIIIIGHER grölt und fetter als fett grinsend durch die Kante fährt...

...muss man plötzlich eine Vollbremsung machen, damit man nicht sofort ins Gras beißt. Aber auch das nehme ich mit einem Lächeln in Kauf und nehme einfach erneut Anlauf zum nächsten wundervollen Privatpartymoment.
Jetzt nur noch das "I" durch "Music" ersetzen und tadaaaaa. ;)
Ich wünsche euch allen einen wuuuuunderschönen Tag mit vielen supertollen Momenten! (:

♥ Regenschirmtier
 
PS: Leider gibts von "Higher" und "Take me as I am" aus Leipzig kein Video. Liegt wohl daran, dass wir alle einfach krass am feiern waren. *.*

Montag, 15. Oktober 2012

Tell her this

So. Mal wieder ein Dauerschleifensong. Und weil der so schön ist und der gute Herr Schulte den soooo schön gecovert hat, muss der einfach mal hier hin. Da kann sich mein Blog noch so sehr weigern oder ihr noch so laut schreien "Nooooin, nicht schon wieder der Schulte!", mir egal, der muss hier hin. Der inspiriert mich gerade. Auch, wenn er eine ganz andere Bedeutung hat, erinnert mich der Song an Müdigkeit und Lustlosigkeit, Ruhe, Schlafen und Zeit für mich. Ja, tatsächlich, das entspricht mal sowas von gaaaar nicht dem Text und trotzdem muss ich an diese Begriffe denken, je öfter ich das Lied höre.
                                     "All she has to do is call."

Wäre es nicht schön, wenn man einfach eine bestimmte Nummer anrufen müsste und sofort würden für einen Moment alle Sorgen von einem abfallen, der Kopf leer und höchstens mit ein paar toten Fliegen und bunter Knete gefüllt, das Herz leicht wie eine Feder werden? Dann würde die Zeit still stehen und man könnte vollkommen ruhig werden, sich auf seine innere Parkbank setzen und einfach alles vergessen. Dann könnte man sich erholen, so viel schlafen, wie man möchte, oder auch einfach nur herumliegen und nichts tun. So richtig nichts. Und nicht mal der Kopf würde dann rattern. Alles wäre einfach zeitlos ruhig.
Und wenn man genügend getankt, alle Reservebatterien geladen, Benzin & Gas aufgefüllt hat und den Rundumcheck zu 100% bestanden hat, wenn man sich bereit fühlt wieder in diese bunte, aufregende, schnelle und verrückte Welt einzutreten, wählt man eine andere Nummer und schwupps ist man wieder dort, wo man war. Und dann geht es weiter. Aber mit Energie, mit Spaß & Freude, mit innerer Ruhe und ohne den Gedanken "Ich habe keine Lust.".

Gerade habe ich mich gefragt, warum ich mich eigentlich so oft mit den sogenannten "What if's" aufhalte. Und wiedermal gibts prompt eine Antwort: Weil es manchmal einfach schöner ist, davon zu träumen, was wäre wenn... (:

Und ich geh jetzt auftanken. Einmal voll, bitte! ;)
♥ Regenschirmtier

Montag, 8. Oktober 2012

Zu klein? Nö!

Gestern nacht hab ich mal wieder ein bisschen "wide awake" im Bett rumgelegen, bevor mein Gehirn endlich doch mal den Schalter meines Bewusstseins umgelegt hat, und hab darüber nachgedacht, was hier grad alles so passiert. Ich meine, obwohl ich an sich nicht sooo aktiv bin im Moment, passieren unglaublich viele Dinge. Keine großen Sachen, meist ist es nur ein Satz, ein Bild oder eine Miniaktion. Aber trotzdem verbinde ich mit jedem dieser kleinen Dinge so viel Gefühl, dass ich manchmal gar nicht mehr richtig klarkomme. Wenn mir eine Person, die ich erst seit einer Woche kenne sagt, dass sie mich noch braucht. Wenn ich wieder gute Musik entdecke. Wenn ich vom Konzert aus angerufen werde, nur um ein Lied mithören zu können. Wenn Andere sich ganz ehrlich einen Keks freuen. Wenn der süßeste Fratz der Erde mich fett angrinst.
So oft sage ich allen Leuten, sie sollen auch versuchen, die kleinen Dinge zu sehen und sich besonders an ihnen zu freuen. Aber freu ich mich zu sehr? Muss ich aufhören, mich über die kleinen Dinge zu freuen, weil ich sonst emotional kaputtgehe?
Heute antworte ich mir mal selbst, Freunde. Never ever ever ever werde ich damit aufhören! Das ist ganz ausgeschlossen. Vielleicht sehe ich die kleinen Dinge eher als andere, weil ich selbst so klein bin und damit eine andere Perspektive habe, wer weiß. Aber glücklicherweise habe ich einen Mund, mit welchem ich euch große Leute auf schöne kleine Dinge hinweisen kann, falls ihr sie mal überseht. Obwohl ich euch wirklich allen wünsche und für euch hoffe, dass ihr die Augen weit genug geöffnet habt, um auch solche Sachen wahrzunehmen. Und nicht nur die Augen, vor allem auch das Herz. Die kleinen Dinge sind nämlich, wenn man später darüber nachdenkt, die wichtigen. Leider erkennen das die meisten Menschen erst viel zu spät.
Darum, auf auf! Die kleinen Dinge wollen von euch entdeckt und gefeiert werden. (:

Und weil diese Frau einfach mal den Titel "krass talentiertes Original" verdient, hier mal ein Video von ihr. May I introduce you to Lucy Spraggan? [:

♥ Regenschirmtier
 
PS: Endlich gibt es Like-Buttons im Blog! Leider nicht für Kommentare. :( Aber immerhin. :D
PPS: John Mayer ist immernoch der Hit. Hier mal ein kleines Zitat, was mich heute, als ich Fahrrad fahrend und Musik hörend durch die Kante fuhr, erfreute:
Goodbye cold, goodbye rain
Goodbye sorrow, goodbye shame
I'm headed out west with my headphones on
 

Denn immer wenn ich Musik in den Ohren habe, ist mir jedes Blödwetter und überhaupt alles andere egal. Hauptsache, Musik. *.*

unglaublichmegahammersuperduperunheimlichüberherrlichwunderbardollkrassgeil

Muttermal. Jenny. Weihnachten. Michaels Manager. Booki. Sweetest Cake. Michael. Danke. Something like Olivia. What's going on? Wie geil Musik einfach mal ist. Mein rechtes Ohr ist so warm. Warum? Gitarrensaiten kaufen. Berlin. Kein Foto von G. Schade. :( Nur in meinem Kopf. Ahhh, John Mayer! Durchatmen. Mein rechter Zeigefinger juckt. Warum eigentlich nur rechts? Gähnen. Lenas Mama finden. Will nochmal Konzert, Mann. :/

Hahahaha, ich hab mal grad probiert meine Gedanken aufzuschreiben. Um 1 Uhr nachts. Wer war das nochmal, die so bescheuert ist? Das ist gar nicht so einfach. Gedanken sind nämlich das Schnellste überhaupt und wenn die so bunt durcheinanderstreuseln wie bei mir gerade und immer, dann kann man sie gleich mal gar nicht einfangen. Und jetzt überlege ich schon seit fünf Minuten, was ich hier eigentlich tue. Warum schreib ich jetzt so dumpfbackig drauf los? Was wird dabei rauskommen? Mal schauen. [:
Das Lustige ist ja, dass ich letztens etwas getan habe, was ich noch nie gemacht habe. Ich habe eine "to write - list" angelegt, mit Dingen, über die ich noch schreiben will. Dabei kommt sowas doch eigentlich immer spontan... Aber: Kein Punkt, der auf der Liste steht, hat auch nur entfernt einen Bezug zu dem Krimskrams, den ich hier grad von mir lasse. Ahhh, dumm! :D
Hmmm... Ihr habt ja bestimmt alle mitbekommen, wie ich von Michael Schultes Album "Wide Awake" und dem Konzert (*hust* den Konzerten) geschwärmt habe, nicht wahr? Da kommt doch plötzlich dieses Lied daher und nistet sich in meinem Kopf ein. Und wieder muss ich Michael dankbar sein. Weil er mich oder mein Bewusstsein (?) so sehr geöffnet hat für neue Musiker und generell neue Musik, dass ich ständig [für mich] Neues entdecke. Erst Ed Sheeran, dann Sebastian Lind, jetzt John Mayer. Und da ich noch so viel ungehörte Musik auf meiner externen Festplatte habe, wird das bestimmt so schnell nicht aufhören.
Immer, wenn so etwas passiert, nämlich dass ich mich spontan in ein Lied oder Album verliebe, denke ich wieder wie unglaublichmegahammersuperduperunheimlichüberherrlichwunderbardollkrassgeil es doch eigentlich ist, dass es die Musik gibt, dass sie uns Menschen geschenkt wurde, nicht nur sie zu machen, sondern sie auch zu erweitern, neue zu erfinden und vor allem, sie zu hören und zu fühlen! Da fällt mir wieder ein, was ich letztens über Michaels Musik geschrieben habe: "Michaels Musik hat sich total eingenistet. Nicht nur im Ohr und im Kopf, sondern auch im Auge, im Hals und besonders im Herzen. Sogar in den Beinmuskeln!" So, genug gelabert. Musik ist geil. Schlafen auch! Gute Nacht!
 
♥ Regenschirmtier


PS: Eddie, Herrn Lind und John Mayer findet ihr alle auf der linken Seite mit YouTube verlinkt. Leider nicht immer die offiziellen Seiten. Einen Applaus bitte für meine schöne "Goodies for ears"-Galerie! Die Künstler ändern übrigens immer mal die Reihenfolge, schon aufgefallen? ;)
Hören erwünscht. (:

Dienstag, 2. Oktober 2012

Fallschirm

Gerade, während ich das Internet durchforste nach dem Stundenplan für die Uni und einfach mal wieder nichts finde und überhaupt nicht klarkomme, kam mir der Gedanke, wie toll es wäre, wenn das Leben nur aus Freizeit bestehen würde. Fast im selben Moment jagte diesem Gedanken schon der nächste hinterher, der meinte, was für ein Blödsinn das ist. Aber kommen wir nochmal zum ersten Gedanken zurück. Was wäre das Leben ohne Arbeit, ein Leben, in dem man machen kann, was man möchte und zwar den ganzen Tag. Was würdet ihr machen? Ich würde sicherlich nur selten zuhause sein, weil ich nämlich ständig alle Leute, die im ganzen Land verteilt wohnen besuchen würde. Wenn ich zuhause wär, würde ich nähen und bloggen und Bücher lesen und Filme schauen, Briefe schreiben, ins Kino gehen, Konzerte besuchen, Musik machen, malen, meine ganze geballte Kreativität ausleben. Ich würde mal einfach nur einen ganzen Tag herumliegen und nichts tun, außer Filme schauen, Musik hören und Bücher lesen. Aber ansonsten immer auf Achse sein und Spaß mit Freunden haben. Vielleicht - ohohoh - würde ich sogar shoppen gehen und alle Sachen kaufen, die mir gefallen. Und natürlich nicht zu vergessen: Länder bereisen, die ich schon immer mal sehen wollte!
Ja, hört sich doch gut an, oder?
Aber - und hier kommen wir zum zweiten Gedanken - würde das nicht bald schon langweilig werden? Und außerdem, woher soll eigentlich das ganze Geld dafür kommen? Würde man nicht irgendwann abstumpfen, weil man schließlich einfach alles machen kann, was man will und keinerlei Pflichten dabei hat? Es würde doch gar nicht mehr einzigartig sein, seine Freunde zu besuchen, die weit weg wohnen. Man würde nicht mehr die Tage und Stunden bis zum nächsten Konzert eines seiner Lieblingsmusiker zählen. Man würde bei Filmen nicht mehr weinen. Wahrscheinlich würde sogar die Kreativität abhanden gehen.
Nein, das will ich nun wirklich nicht.
Diese Glücksgefühle und die absolute Sorgenfreiheit, die man empfindet, wenn man bestimmte Personen endlich wieder in seine Arme schließen kann oder beim Konzert einfach nur unglaublich abfeiert. Allein die megagroße Vorfreude auf diese Momente, für die das Wort "megagroß" viel zu klein ist, da sie unermesslich ist. Allein dafür ist es wichtig, arbeiten zu gehen. Geld zu verdienen. Auch mal Dinge zu tun, die nicht unglaublich viel Spaß machen.
Was ich allerdings gern ändern würde ist das fast schon bodenlose Loch, in das man oft nach solchen Ereignissen fällt, wenn einen all diese Sorgen wieder mit einem Schlag einholen. Man bräuchte einen Stufenplan, nach dem die Sorgen nach und nach wiederkommen, sodass man sie sofort abbauen kann. Erst WG-Suche. Dann Bafög-Antrag. Dann Stundenplan. Dann Geld-Sorgen. Dann Dieses. Dann Jenes. So muss das laufen. Nicht alles gleichzeitig! 
Sehr interessant. Ich habe noch mehrere Themen im Hinterkopf, über die ich etwas schreiben möchte, aber nun... wenns mich überkommt, muss es raus, wie so oft. Und auch, wenn keiner von beiden das hier je lesen wird, aber sowohl Michael Schulte, als auch Max Giesinger sollten wissen, dass ich ihnen unglaublich dankbar bin. An erster Stelle für die Musik, die mich schon so oft gerettet hat. Und weiterhin für alles Andere. Ich möchte das jetzt nicht noch einmal so ausführen, aber sicher ist, dass sie beide meinen tiefsten Dank verdienen und ich es nicht oft genug sagen kann. Im Moment gerade noch einmal Danke, Max für "Fallschirm"!
Und wer möchte mein Fallschirm sein?
 
♥ Regenschirmtier
 
ps: Das Lied ist live nochmal viel toller. Hab nur keine schöne Live-Version im Internet gefunden. Aber wenn ihr die Chance habt ihn mal live zu hören, nehmt sie an!!

Donnerstag, 27. September 2012

Stormy days

Falls man sich noch an den Sturm erinnern mag, von dem ich letztens erzählte, muss ich sagen, er hat weder aufgehört, noch sich etwas gelegt oder ist gar weitergezogen. Nein, er hat sich fast verdoppelt in seiner Stärke, die Farben und Bilder flatterten nur so an mir vorbei und peitschten in mein Gesicht und irgendwann wurde ich einfach so hart getroffen, dass ich auf den Boden krachte. Und nun sitze ich hier, kann mich gerade so im Sitz aufrecht halten, Fotos und Farben ballern auf mich ein, schwirren weiterhin über mir daher. Die wenigsten der Bilder zeigen Dinge, die mich ermüden, traurig oder gar wütend machen. Auf den meisten sind Momente abgebildet, die Spaß, Freude, Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe und Stärke zeigen. In starken, bunten Farben. Genau die Farben, die auch über mir umherwirbeln & mich und meine Kleidung völlig bunt getränkt haben. Auch hier sind nur ein paar wenige dunkel und kalt. Doch diese wenigen negativen Farben und Fotografien kommen mir immer zu nah. Es ist, als würden sie sich trotz all des Sturmes anpirschen, um mich zu erschrecken und mir Angst zu machen. Obwohl sie die Minderheit darstellen, sind sie doch allgegenwärtig. Ich habe keine Ahnung, ob ich den Sturm irgendwie steuern kann, aber manchmal tritt ein unnatürlicher Wind auf, der von vorn auf mich bläst und all die dunklen Bilder und Farben hinter mich wirbelt, wo ich sie nicht mehr sehen kann. Dann sehe ich nur noch heftige, farbenfrohe Bilder. Eins nach dem anderen schieben sie sich vor mich, damit ich sie ganz genau betrachten kann. Es ist fast so, als wären sie lebendig. Sie scheinen mir sagen zu wollen "Präg dir unser Aussehen ganz genau ein, DARAN musst du dich erinnern! Das ist das Wichtige". Und genau das mache ich, das würde ich auch tun, wenn ich nicht das Gefühl hätte, die Fotografien würden mit mir reden. Ich bin dann mittendrin in den Momenten und sie sind einfach so unglaublich groß. Jeder für sich. Nacheinander. Zwischendrin wieder nur Wirbel und dunkle Farben. Und so wird es weitergehen. Ich sitze am Boden und um mich herum fegt der heftigste Farb und Foto - Sturm seit Menschengedenken. Ich werde nicht versuchen auszubrechen oder mich davor verschließen, das führt zu nichts. Nein, ich werde ihn einfach weiterhin so klar erleben.
Und als ob sie ihn für mich geschrieben hätten, heißt dieser Song einfach mal "Stormy days". Er mag melancholisch sein, aber ich liebe ihn sehr. Er ist der Soundtrack, der unablässig über allem schwebt.
Danke, Max! Danke, Michael!

♥ Regenschirmtier

PS: Auf Wiedersehen, kleine süße Lena! Ich werde dich nie vergessen! See you in heaven! :c*

Samstag, 22. September 2012

You'll be okay

Cold, as you turn off the lights
And memories start floating around
You're doubting yourself
You're tired of not being strong

It hurts to be all on your own
But you'll just have to wait
Cause time's running fast
And it calms you to know it won't last

It's easy to say
It'll all be okay
But thats always the way
It goes

So slow down
And you'll be okay

Torn and lost once again
You start to believe it won't end
And still you're alone
With the fear that you're forever unknown

You cannot understand
Why you're always the one that gets hurt
Life's unfair but it pulls you back
in when you're almost gone

It's easy to say
It'll all be okay
But thats always the way
It goes

So slow down
And you'll be okay
                                       by Michael Schulte

♥ Regenschirmtier

"Hallo, ich bin Anna und ich reiße mir für meine Freunde den Arsch auf."

Das Herzküken meinte gerade, so solle ich mich bei den WGs vorstellen.
Ob das so gut ist?!
Ich hasse Oberflächlichkeiten.
Wenn man mich anschaut, sieht man eine kleine langhaarige Blondine mit einem Durchschnittsgesicht und nicht gerade den Maßen, die die Werbung den Leuten unter die Nase hält. Je nachdem, wie ich gekleidet bin, gehe ich als Öko durch oder auch als Hippie. Oder einfach als totaler Normalo: Jeans & Tshirt von H&M, yep. Vielleicht sehen sie, dass ich bescheuert herumzucke, weil ich mit oder ohne Kopfhörer die tollste Musik höre, oder bemerken, ob ich traurig oder fröhlich bin.
In den meisten Fällen, werden die Gedanken, die den Leuten dazu durch den Kopf gehen negativ sein. Warum das so ist? Keine Ahnung. Hatte ich mal im Psychologie- oder Pädagogikunterricht, aber hab ich natürlich schon wieder vergessen. Ich weiß nur, dass es so ist. Probiert es aus! Setzt euch in die Bahn und schaut euch eure Mitreisenden an und dann achtet auf die Gedanken, die euch zu ihnen durch den Kopf zischen. Wenn sie negativ sind, versucht euch positive Gedanken zu machen. Die junge Frau in der Ecke mit den tiefen Augenringen, die ihren Kopf an die Scheibe gelehnt schläft, war vielleicht nicht Party machen letzte Nacht, sondern hat ein kleines Kind zuhause und muss arbeiten gehen. Ja und für dieses Kind opfert sie die gesamte Freizeit, die ihr neben dem Job noch bleibt, so dass sie völlig übermüdet ist.
Aber genug davon. Sicher ist: Negative Gedanken überwiegen.
Wäre es nicht schöner, gleich auch zu wissen, welche positiven Eigenschaften dieser Mensch hat? Vielleicht ist er besonders liebevoll, bemüht um seine Mitmenschen, kreativ, selbstlos, fröhlich, oder oder oder... Es gibt Millionen an guten Eigenschaften und trotzdem bewertet man (besonders) die Menschen, die man nicht kennt, immer aufgrund von Oberflächlichkeiten.
Vielleicht hätte ich dann schon eine WG gefunden.
 
♥ Regenschirmtier


PS: Ja, ich bin gerade traurig, wütend und pessimistisch. Das geht auch wieder weg. Ich brauche bitte keine Ratschläge. Das sollte nur eine Momentaufnahme meiner Gedanken sein. Natürlich darf trotzdem etwas dazu gesagt werden.
PPS: Da ich nicht noch einmal das gleiche Video poste, klickt doch bitte einfach im unteren Eintrag darauf und geht gleich auf 18:02. Der gesamte Text passt gerade wie die Faust aufs Auge. Michael, danke für "You'll be okay" im richtigen Augenblick. *.*

Donnerstag, 20. September 2012

Gefühlsgebräu

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allein in einer fremden Stadt unterwegs seid, es ist dunkel und kalt und ihr müsst den Weg zu einem bestimmten Ort finden? Dieses Gefühl, das eigentlich ein Gemisch aus vielen Gefühlen ist, wie in einem Kessel zusammengebraut und gerade erst aus der Flasche herausgelassen. Allein der Geruch lässt einen frösteln. Einsamkeit ist darin und Ängste. Verschiedene Ängste, beispielsweise die Urangst vor Dunkelheit. Außerdem die Angst, den Weg nicht zu finden. Ja, das Emotionsgebräu besteht in diesem Falle tatsächlich zu 70% aus unterschiedlichen Ängsten. Die anderen Zutaten sind schwer herauszufiltern, manchmal nur unterschwellig oder nur in der Kopfnote zu erahnen.
Dieses Gebräu jedenfalls schien mir gestern Abend plötzlich jemand injiziert zu haben, als ich auf dem Weg zum fünften WG-Beschauungs-Termin war. Ich hatte noch ein bisschen Zeit, also blieb ich stehen und sah mich um, überlegte, wo das jetzt so abrupt herkommen könnte...Ja, es war zwar dunkel, aber keine bedrohliche Dunkelheit, ich sah keine komischen Typen in meiner Nähe, eigentlich war alles ruhig... Vielleicht war es das. Ich war aus der noch relativ geschäftigen Innenstadt heraus in einen etwas ruhigeren Stadtteil gelangt, wo all der Lärm und die Geräusche, die einen in der Innenstadt umspielen, ein Ende haben und man seine Gedanken viel besser hört und Gefühle viel stärker wahrnimmt.
Trotzdem hat es mich völlig verwirrt, wo ich doch den ganzen Tag über den Charme und den überaus freundlichen Charakter dieser Stadt in mich einsaugte. Also habe ich einfach meinen Weg fortgesetzt und schon unter der nächsten Straßenlampe wurde das Gefühl schwächer und sobald ich in der nächsten WG saß, hatte auch schon jemand den Korken auf die Flasche gedrückt.
Heute habe ich wieder Lungen, Augen, Ohren und Gehirn mit all den positiven Eindrücken vollgepumpt. Ja, Dresden ist anders als Leipzig, aber eigentlich sind sie sich gar nicht so unähnlich.
Ich denke, ich werde mich hier wohlfühlen.

Ich weiß gar nicht, warum ich diesen etwas traurigen Text jetzt doch noch geschrieben habe, denn heute ist eindeutig ein überpositiver Tag gewesen! Ich bin im Moment unheimlich erfreut über alles - Gott, Leute, WGs (falls es was wird *hoff* *bet*), Konzerte, Musik, Leben - ALLES!
Das Leben ist einfach wirklich schön.
Genießt es mit mir!
Und damit: Gute Nacht! (:
 
♥ Regenschirmtier



Sonntag, 9. September 2012

C'est la vie

Wow, es passiert einfach so viel im Moment! Es ist, als ob ich in einem Strudel aus Farben herumwirbele, wie ein Wirbelsturm ohne windstilles Auge und da fliegen tausende Bilder herum, alle flattern sie an mir vorbei und keins kann ich so wirklich festhalten. Dann treffe ich eine Entscheidung, ich kann tatsächlich ein Bild einfangen und sehe mich darin und deswegen versuche ich in dieses Bild hineinzuspringen. Ja, unglaublich, ich wirbele herum, ohne jede Kontrolle, aber ich möchte wirklich in dieses Bild hinein. Doch plötzlich bebt es. Mitten im Farben- und Bildersturm gibt es ein kräftiges Ruckeln, das Bild entgleitet fast meinen Händen. Ich kann es gerade noch festhalten, aber als ich wieder draufschaue, haben sich die Farben ein wenig geändert. Sie sind dunkler, mit mehr blau- und lila-tönen darin. Trotzdem ist dies noch immer das Bild, was einen Weg zeigt, der mir gefällt und den ich gehen möchte, also bringe ich alle Kräfte auf, um irgendwie auf dieses Bild zu gelangen. Wieder lenkt mich kurz etwas ab, es wird heller um mich herum, das Licht bekommt einen Hauch von Neon, aber nur für eine Minute. Noch immer wirble ich in der Luft umher, völlig frei und wild in diesem Strudel aus Farben und Polaroidfotos. Eine Weile versuche ich einfach nur nicht herunterzufallen, irgendwie Kontrolle zu bekommen und drücke das Bild an meine Brust. Aber natürlich - wie sollte es auch anders sein - gibt es noch ein zweites Beben, stärker diesmal. Für ein paar Sekunden falle ich, ja, ich falle, weil der Wirbelsturm wie gebannt ist, aber bevor ich es überhaupt richtig realisiert habe, hat der Farbenstrudel schon wieder Fahrt aufgenommen und ich werde stärker herumgewirbelt als vorher. Glücklicherweise habe ich das Foto mit beiden Händen festgehalten, sonst hätte ich es vielleicht ganz verloren. Ich schaue es mir an und bemerke einen leichten grauen Schleier über dem gesamten Bild. Aber trotzdem, trotzdem ist es immernoch mein Bild, das Foto, was ich inmitten dieses ganzen Herumgeflatter einfangen konnte. Mein Wunsch, in es hineinzuspringen wird immer stärker. Doch der Sturm hat mich fest im Griff. Ob ich ihm je entfliehen kann? Würde ich das überhaupt wollen?
Ich habe gerade nach einem Bild gesucht, das diesen Farb- und Bildersturm irgendwie abbildet, aber das gibt es nicht. Ich wollte ihn euch zeigen, aber das Bild ist nur in meinem Kopf. Sicher verstehen nicht alle, die das oben lesen den Sinn darin, denn nicht alle wissen, was in meinem Leben gerade vor sich geht. Das ist nicht schlimm. Was ich euch aber trotzdem noch erzählen wollte hat mit dem Flow zu tun. Oder wie Walter Moers alias Hildegunst von Mythenmetz und der Schattenkönig es nennen: Das Orm.
Erst gestern habe ich eines der großartigsten Bücher überhaupt fertig gelesen. Die Rede ist von "Die Stadt der träumenden Bücher". Egal, wer ihr seid, was ihr tut und ob ihr Literatur mögt: Dieses Buch wird jedem gefallen. Es ist ganz einfach vollkommen, grandios, wunderherrlich und voll mit so viel Liebe!
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Das Buch erzählt von der Schriftstellerei - grob gesagt. Die Geschichte ist ja viel größer, als man sich anfangs vorstellen kann. Jedenfalls wird sich unter Schriftstellern und Dichtern in Zamonien vom Orm erzählt. Was genau es ist, weiß niemand so richtig anscheinend. Trotzdem wollen die, die daran glauben, es unbedingt erreichen. Und dann gibt es da dieses Manuskript, bei dessen Schreiben der Schriftsteller nur so vom Orm durchflutet gewesen sein muss.
Was aber hat das Orm jetzt mit dem oben erwähnten Flow zu tun? Tatsächlich wage ich zu behaupten, dass es ein und dasselbe ist.
Jetzt muss ich aber erstmal sagen, dass ich unter Flow nicht das gleiche verstehe wie irgendwelche Hiphopper oder in welchen Kreisen dieses Wort sonst noch benutzt wird. Nein, ich habe es einem weiteren Buch entnommen: "Jetzt ist deine Zeit" von Eddi Hüneke (Mitglied der Wise Guys). Ich bin gerade dabei, es zu lesen. Obwohl diese beiden Bücher unterschiedlicher nicht sein könnten, kommt in ihnen ein Zustand (oder Ort oder Wasauchimmer) vor, dem die beiden Autoren zwar unterschiedliche Namen gegeben haben, der aber meiner bescheidenen Meinung nach das völlig gleiche beschreibt.
Ich versuche es mal zu beschreiben, wie ich es empfinde. Es ist wie eine Kraft, die sich bündelt und unter der man zu Dingen fähig ist, die man normalerweise nicht kann. Es durchfährt einen irgendwie und wenn man das bemerkt und dann eine Sache beginnt, kann man nicht sagen, wie sie endet. Sicher ist aber, dass es gut wird. Mehr als gut. Man ist in diesem Moment total bei sich, man genießt diesen Zeitpunkt.
Das ist das Orm. Oder auch der Flow. Wie wärs mit Florm? ;)
Der Text ist schon megamäßig lang geworden, aber eins muss ich noch sagen: Manchmal spüre ich es. Das sind die Momente, wo hier die richtig guten Texte entstehen. Und ich denke, was ich oben geschrieben habe, ist auch durchflormt. Bei Herrn Moers gibt es das Orm nur für Dichter und Schriftsteller. Eddi hat den Flow beim Schreiben von Texten und Musik, aber auch auf der Bühne erlebt. Ich denke, er kann einen in jedem Bereich des Lebens überrollen oder treffen oder mitreißen. Und ich finde es unglaublich toll.

♥ Regenschirmtier

PS: "C'est la vie" musste ich jetzt auch schon ein paar Mal sagen und werde ich sicher in meinem Leben noch häufiger. Trotzdem wärs mir lieber, wenn einfach mal alles funktionieren würde. Aber... c'est la vie.

Sonntag, 2. September 2012

Can I go the distance?

Die letzten Tage habe ich so viel gegrübelt. Und das Weinen nicht zu vergessen. Die Zukunft macht mir Sorgen. Vor 3 Jahren war ich schonmal an diesem Punkt. Mein FSJ war zu Ende, ich kam nach Hause zu meiner Familie und hatte nichts, wusste nicht, was ich als nächstes machen würde, geschweige denn, was ich machen wollte. Dann habe ich mich entschieden, aber das Leben fand es nicht richtig, also wurde es ganz spontan etwas anderes. Nun, 3 Jahre später, bin ich Ergotherapeutin. Ich habe einen Beruf, es ist kaum zu fassen. Und trotzdem stehe ich wieder am gleichen Punkt.
Was ist mein Ziel?
Was will ich werden? 

Wer möchte ich sein?
Wo führt mein Weg mich hin?
Was hat das Leben noch mit mir vor?
Ich stehe wieder mit diesen Fragen hier (oder sitze, im Moment) und habe keine konkreten Antworten darauf. Eines ist anders: Es gibt einen Plan C. Der Notfallplan, der mich auffangen kann. Oder besser: Von dem ich mich auffangen lassen kann.
Und das Schlimme ist, andere zu fragen bringt mir nichts. Dies ist ein Kampf, den ich allein mit mir ausmachen muss. Glücklicherweise braucht man dazu keine spitzen oder scharfen Gegenstände.
Ja, diesen Kampf haben schon 1395734602397846057 Mio Menschen (gefühlt) vor mir durchgemacht. Viele brauchten ihn nicht, da erlernte man einfach das Handwerk des Vaters bzw. wurde wie Handelsware verheiratet. Und viele haben den Kampf auch verloren und haben nie das erreicht, was sie gerne wollten.
Ob es mir auch so ergehen wird? Keine Ahnung.
Aber Robert Frost hat gesagt "In 3 words I can sum up everything I know about life: It goes on." und darauf vertraue ich jetzt einfach mal. Dann muss ich mein Gehirn aufräumen. Und dann sehen wir weiter.
Jetzt werde ich aber erstmal dieses tolle Buch namens "Die Stadt der träumenden Bücher" weiterlesen, um dieser harten Realität zu entfliehen. Auf nach Zamonien!

♥ Regenschirmtier
 ps: Vielleicht hilft es ja auch Go the distance aus Herkules zu hören.