Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ich halt' deine Hand

Seit ein paar Tagen höre ich dank meinem ♥allerliebsten Schwesterlein nur noch Evas Album. Rauf und runter, hin und her, die ganze Zeit, auf dem Fahrrad, zuhause, beim Aufwachen hab ichs schon im Ohr, am Abend gehe ich damit ins Bett... eine typische Anna-Musik-Phase eben. Besonders das Lied oben - "Ich halt' deine Hand" - hat es mir angetan. Es hat eine Gabe, die nicht viele Songs haben: Es macht mich gleichzeitig fröhlich und traurig. Nein, eher abwechselnd. Dieses Lied ist meine persönliche Berg- und Talfahrt, meine eigene Achterbahn, da werd ich wieder Milchkanne und rolle hinauf und hinab in einem fort. Natürlich geht es um nichts anderes als: die Liebe. Um zwei große Arten von Liebe um genau zu sein: freundschaftliche Liebe und partnerschaftliche Liebe.
Ich lege meine Hand ganz sachte auf dein Herz
und spüre jeden leisen Schlag
ich grabe mich tief in deine Schulter
und flüster dir ins Ohr, dass ich dich mag
Und du wiegst mich leise in den Schlaf

und du hältst mich fest bis in den Tag
Das ist ein Teil des Textes, der mich traurig stimmt. Warum? Weil ich genau das schon gefühlte Millionen von Jahren nicht mehr erleben konnte. Das Beisammensein, nebeneinander auf dem Bett liegen, den anderen spüren, wissen, dass man von dieser einen Person geliebt wird und dass sie einen auffängt, in den Schlaf wiegt und festhält. Meistens hängen solche Gedanken im hintersten Winkel meines Kopfes, verstecken sich dort vor mir, weil ich immer, wenn sie sich in bewusstere Gebiete verirren, so traurig werde. Am schlimmsten ist es, wenn sie gar ganz offen und mutig in meinem Bewusstsein herumspazieren und mich mit ihrer bloßen Anwesenheit ärgern. Sie machen mich sehnsüchtig. Ja, ich will wieder süchtig sein!
Ich versprech dir: Ich will für dich da sein
wann immer du mich brauchst.
Im tiefsten Grau, zieh ich leuchtende Farben aus dir raus
und hol dir die ganze Welt
in unser Haus
Man könnte sich jetzt fragen, warum mich das hier fröhlich stimmt, wo es doch irgendwie viel negativer klingt als der Textauszug oben. Ganz einfach: Das kann ich tun, wann ich will. Denn ich finde immer jemanden, den ich stützen kann und dem ich einen schönen Tag bescheren oder einfach nur die grauen Gedanken nehmen kann. Und ich weiß, wenn ich mal wieder grau sehe, gibt es Menschen, die mich bunt anpinseln kommen. Und das macht mich froh. Froh, froh, froh. (Froh, froh, froh) Benedicamus domino. (:

Amen und gute Nacht!
♥ Regenschirmtier

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen