Sonntag, 2. September 2012

Can I go the distance?

Die letzten Tage habe ich so viel gegrübelt. Und das Weinen nicht zu vergessen. Die Zukunft macht mir Sorgen. Vor 3 Jahren war ich schonmal an diesem Punkt. Mein FSJ war zu Ende, ich kam nach Hause zu meiner Familie und hatte nichts, wusste nicht, was ich als nächstes machen würde, geschweige denn, was ich machen wollte. Dann habe ich mich entschieden, aber das Leben fand es nicht richtig, also wurde es ganz spontan etwas anderes. Nun, 3 Jahre später, bin ich Ergotherapeutin. Ich habe einen Beruf, es ist kaum zu fassen. Und trotzdem stehe ich wieder am gleichen Punkt.
Was ist mein Ziel?
Was will ich werden? 

Wer möchte ich sein?
Wo führt mein Weg mich hin?
Was hat das Leben noch mit mir vor?
Ich stehe wieder mit diesen Fragen hier (oder sitze, im Moment) und habe keine konkreten Antworten darauf. Eines ist anders: Es gibt einen Plan C. Der Notfallplan, der mich auffangen kann. Oder besser: Von dem ich mich auffangen lassen kann.
Und das Schlimme ist, andere zu fragen bringt mir nichts. Dies ist ein Kampf, den ich allein mit mir ausmachen muss. Glücklicherweise braucht man dazu keine spitzen oder scharfen Gegenstände.
Ja, diesen Kampf haben schon 1395734602397846057 Mio Menschen (gefühlt) vor mir durchgemacht. Viele brauchten ihn nicht, da erlernte man einfach das Handwerk des Vaters bzw. wurde wie Handelsware verheiratet. Und viele haben den Kampf auch verloren und haben nie das erreicht, was sie gerne wollten.
Ob es mir auch so ergehen wird? Keine Ahnung.
Aber Robert Frost hat gesagt "In 3 words I can sum up everything I know about life: It goes on." und darauf vertraue ich jetzt einfach mal. Dann muss ich mein Gehirn aufräumen. Und dann sehen wir weiter.
Jetzt werde ich aber erstmal dieses tolle Buch namens "Die Stadt der träumenden Bücher" weiterlesen, um dieser harten Realität zu entfliehen. Auf nach Zamonien!

♥ Regenschirmtier
 ps: Vielleicht hilft es ja auch Go the distance aus Herkules zu hören.

4 Kommentare:

  1. Ich weiß nicht, warum ich mir das gerade echt antue und den Laptop kurz angemacht habe :/ Aber auch wenn mein Kopf und sowieso alles tierisch wehtut, MUSS ich hier kurz kommentieren!

    Ich glaube der Unterschied zwischen meiner und deiner Situation ist, dass deine wesentlich akuter ist und du viel, viel weniger Zeit hast eine Entscheidung zu treffen. Ich würde dir gern etwas abnehmen und dich unterstützen. Ganz egal WIE. Aber du hast da etwas geschrieben, was mir vorher gar nicht so klar gewesen ist:

    "Und das Schlimme ist, andere zu fragen bringt mir nichts. Dies ist ein Kampf, den ich allein mit mir ausmachen muss."

    Stimmt eigentlich. Sowas müssen wir leider echt mit uns allein ausmachen. Aber dennoch sind unsere Freunde da, unsere Menschen, die wir lieben. Und auch, wenn ich - oder jemand anderes - dir deine Entscheidung nicht abnehmen, so sind wir trotzdem an deiner Seite und begleiten dich auf dem Weg! Ganz egal, welchen du dann wählst ...

    Ich freue mich immer noch so, dass dir das Buch gefällt! Und in so einer Situation ist das ganz schön gut! Grüß mir alle ganz lieb, denen du begegnest in Zamonien :] Ich würde ja noch konkreter werden, aber ich weiß nicht, wo du bist, also grüß einfach allgemein ;D

    WIR SIND DA! IMMER! ♥

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  2. Als aller erstes: Stadt der träumenden Bücher ist eines meiner Lieblingsbücher überhaupt, wird aber niiiiemals Stadt der Diebe schlagen.
    Ansonsten, ich kenn den Kampf, Schirmi my love, und ich kann dir sagen, wenn man mal eine Entscheidung getroffen hat, dann geht es einem meist schon eine Mio mal besser. Es ist aber ein doofer Prozess, der leider viel Selbstreflexion und Analyse benötigt. Ich hab das grad auch durch, beziehungsweise stecke ich da gerade noch mitten drin. Alles was man tun kann: abwarten und es auf sich zukommen lassen...
    Ich plane gern alles und weiß gern, was wie wo abläuft, aber leider (oder zum Glück?) lässt sich das Leben nicht planen. "Life happens, when you're busy making other plans!"
    Fühl dich geliebt von mir und deiner tollen Familie und deinen tollen anderen Freunden und sei dir sicher: LIFE REALLY DOES GO ON!

    In Liebe,
    Deine Verlobte ♥♥♥

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  3. Mein liebstes Schwesterlein!
    Soll ich dir mal was sagen? Ich weiß ganz sicher dass du die richtige Entscheidung treffen wirst, denn das hast du bis jetzt immer getan! Diesmal wirst du genau das selbe tun...ich weiß das ganz sicher! ;)
    Und wenn du mit jemandem reden willst...erzählen möchtest was grad in dir so vorgeht und wozu du tendierst dann bin ich immer da und höre dir zu. Und wenn du einfach mal weinen musst oder dich einfach nur anlehnen willst oder kuscheln magst, dann kommen Valentin und ich gern mal in deinem Zimmer vorbei! ;)
    Wir lieben dich! <3

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  4. Hey allerliebste Anna,

    dein Post hat mich auch ziemlich zum Nachdenken gebracht. Im Grunde geht es mir ganz ähnlich wie dir und ich kann dich sehr gut verstehen. Ich schreibe meine Bachelorarbeit. Und dann? Um ehrlich zu sein weiß ich es noch nicht genau. Ich will eigentlich raus aus Ilmenau. Aber wohin? Und was mache ich weiter? Master? Informatik? Da sind viele Fragen, die mich gerade beschäftigen.
    Auch das Zitat von Robert Frosst hat mich nachdenklich gestimmt. Das Leben geht weiter. Ja, so ist es wohl. Die einzige Frage ist eben, was man daraus macht.

    However, ich wollte dir nur sagen, dass du mit dieser Frage nicht allein dastehst und dass ich an deiner Seite kämpfen werde, wenn du mich brauchst. Und gewissermaßen bist du dank Otto ja auch immer bei mir Und auch, wenn am Ende jeder der 1395734602397846057 Mio. Menschen den Kampf allein führen muss, so kann man sich doch gegenseitig unterstützen
    Und am Wochenende stellen wir erstmal Leipzig auf den Kopf

    Mit den wuuuundervollsten Grüßen
    ~Silvio

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